Fakten über: Thomson-Gazelle
Die Thomson-Gazelle, wissenschaftlich bekannt als Eudorcas thomsonii, ist ein vertrautes Gesicht in Ostafrika und wurde nach dem Entdecker Joseph Thomson benannt. Oft als "Tommies" bezeichnet, sind diese Gazellen die am häufigsten vorkommenden in der Region, mit über 550.000 Exemplaren, die durch die afrikanischen Ebenen ziehen. Sie sind nicht nur zahlreich, sondern auch blitzschnell – sie erreichen Geschwindigkeiten von 80 bis 90 km/h und gehören damit zu den vier schnellsten Landtieren. Der britische Zoologe Albert Günther beschrieb sie erstmals 1884, und sie gehören zur Familie der Bovidae.
Thomson-Gazellen sind hauptsächlich in den Savannen und Grasländern Kenias und Tansanias anzutreffen, insbesondere in der Serengeti. Sie bevorzugen kurzgrasige Landschaften mit einer trockenen, festen Bodenbeschaffenheit. Ihre Ernährung variiert je nach Jahreszeit: Während der Regenzeit fressen sie frisches Gras, während sie in der Trockenzeit auf Sträucher, Kräuter und Klee ausweichen.
Optisch sind diese Gazellen eher klein. Männchen wiegen zwischen 20 und 35 Kilogramm, während Weibchen etwas leichter sind und zwischen 15 und 25 Kilogramm wiegen. Sie haben sandbraune bis rötliche Felle, markante Gesichtszeichnungen und leicht nach hinten gebogene Hörner. Sozial sind sie ziemlich interessant. Männchen richten Reviere ein und versuchen, Weibchen durch Rituale oder sogar Kämpfe anzulocken.
Was die Fortpflanzung betrifft, bringen weibliche Thomson-Gazellen nach einer Tragzeit von fünf bis sechs Monaten einzelne Kälber zur Welt. Die Mutter kümmert sich um das Neugeborene, bis es feste Nahrung zu sich nehmen kann und sich einer Herde anschließt. Diese Gazellen stehen jedoch vor mehreren Bedrohungen, darunter Lebensraumverlust, Tourismus und ein Rückgang der Population.
Thomson-Gazellen haben auch ihren Weg in die Popkultur gefunden. Sie wurden in Shows wie Monty Python's Flying Circus und Disneys Zootopia gezeigt. Der Modedesigner Alexander McQueen ließ sich sogar für seine Kollektion "It's a Jungle Out There" aus dem Jahr 1997 von ihnen inspirieren.