Fakten über: Graues Murmeltier
Das Graumurmeltier, auch bekannt als Altai-Murmeltier, ist ein faszinierendes Nagetier aus der Familie der Hörnchen (Sciuridae). Unter den größeren Mitgliedern der Gattung Marmota gehören die Graumurmeltiere zu den auffälligsten. Man findet sie in den gebirgigen Grasländern und Strauchlandschaften Zentralasiens. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die chinesische Provinz Xinjiang, den Südosten Kasachstans, Kirgisistan, die Mongolei sowie die Altai- und Tien-Shan-Gebirge im südlichen Sibirien, Russland. Diese sozialen Tiere leben in Bauen und verbringen einen Großteil des Jahres im Winterschlaf.
Graumurmeltiere sind recht kräftig und wiegen typischerweise zwischen 4 und 6,5 kg, wobei einige kurz vor dem Winterschlaf sogar bis zu 8 kg erreichen können. Sie haben einen stämmigen Körperbau, kurze Schwänze und ein charakteristisches Fellmuster. Diese Murmeltiere bevorzugen Bergwiesen und Steppen und ernähren sich das ganze Jahr über von verschiedenen Pflanzen. Sie leben in Höhenlagen von 150 bis 4.000 Metern und wählen gut durchlässige Hänge, die sich ideal zum Graben eignen.
In Bezug auf ihr Verhalten leben Graumurmeltiere in sozialen Gruppen, die als erweiterte Familien bekannt sind, wobei mehrere Individuen einen Bau teilen. Sie halten 7–8 Monate Winterschlaf, beginnen im Herbst und tauchen im Mai wieder auf. Die Fortpflanzung beginnt Anfang Mai, mit einer Tragzeit von etwa 40 Tagen. Weibliche Murmeltiere bringen in der Regel 2–6 Junge zur Welt. Zu ihren natürlichen Feinden gehören Wölfe, Füchse, Hunde, Iltisse und verschiedene Greifvögel. Diese Murmeltiere kommunizieren auf vielfältige Weise, beispielsweise durch Alarmrufe, Lautäußerungen und Drüsensekretionen.
Aus taxonomischer Sicht gehört das Graumurmeltier zur paläarktischen Art der Untergattung Marmota. Es ist eng mit dem Waldsteppenmurmeltier verwandt und hat zwei anerkannte Unterarten. Das Bobakmurmeltier gilt als Schwesterart des Graumurmeltieres. Diese Murmeltiere haben einen jährlichen Zyklus von Winterschlaf, Fortpflanzung und Wachstum entwickelt, um sich an die harten Bedingungen ihrer Lebensräume anzupassen.