Fakten über: Wasserfledermaus
Die Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) ist eine faszinierende Fledermausart, die in ganz Eurasien vorkommt, darunter Irland, Europa, Japan und Korea. Bekannt für ihre charakteristisch kurzen Ohren, wurde diese Fledermaus erstmals 1817 von Heinrich Kuhl beschrieben, der sie nach dem französischen Naturforscher Louis-Jean-Marie Daubenton benannte.
Diese mittelgroßen Fledermäuse zeichnen sich durch ihr unverwechselbares Erscheinungsbild aus: Sie besitzen bräunlich-graues Fell auf dem Rücken und silbrig-graues Fell auf der Unterseite. Ihre Gesichter sind rötlich-rosa, und sie haben dunkelbraune Flügel- und Schwanzmembranen. Typischerweise messen sie zwischen 45 und 55 Millimetern in der Länge, haben eine Flügelspannweite von 240 bis 275 Millimetern und wiegen zwischen 7 und 15 Gramm.
Wasserfledermäuse bevorzugen Wälder in der Nähe von Wasserquellen wie Flüssen oder Kanälen. Im Sommer bilden sie Kolonien in Höhlen, Tunneln und unter Brücken in Wassernähe und überwintern an ähnlichen Orten von September bis Ende März oder April.
Diese Fledermäuse sind Insektenfresser und verlassen sich bei der Jagd auf ihre Beute auf Echolokation. Zu ihrer Beute zählen nicht stechende Mücken, kleine Fliegen, Eintagsfliegen und Motten. Die Echolokationsrufe der Wasserfledermäuse liegen im Bereich von 32 bis 85 kHz, wobei typische Rufe bei 45 bis 50 kHz ihren Höhepunkt erreichen. Sie fangen ihre Beute oft im Flug über dem Wasser.
Die Fortpflanzung findet im Herbst statt, wobei sich die Weibchen im Juni und Juli in Wochenstuben versammeln. Die jungen Fledermäuse sind etwa drei Wochen nach der Geburt flugfähig und werden im Alter von etwa sechs bis acht Wochen unabhängig.
Leider ist die Wasserfledermaus in Deutschland und Österreich gefährdet und steht in Großbritannien unter Naturschutz. Trotz dieser Herausforderungen gedeihen sie in vielen Gebieten weiterhin dank ihrer Anpassungsfähigkeit und einzigartigen Verhaltensweisen.