Fakten über: Laotische Felsenratte
Die Laotische Felsenratte, auch bekannt als Kha-nyou oder "Ratten-Eichhörnchen" ist ein faszinierendes Nagetier, das in der Region Khammouane in Laos entdeckt wurde. Diese einzigartige Art wurde erstmals 2005 beschrieben und war so unverwechselbar, dass Wissenschaftler sie zunächst in eine neue Familie namens Laonastidae einordneten. Spätere Forschungen zeigten jedoch, dass sie tatsächlich zu einer uralten Familie namens Diatomyidae gehört, die seit elf Millionen Jahren als ausgestorben galt. Dies führte zu der Annahme, dass die Laotische Felsenratte eine "Lazarus-Art" sein könnte, ein Begriff, der für Arten verwendet wird, die nach dem Gedanken des Aussterbens wieder auftauchen.
Dieses Nagetier ist das einzige Mitglied der Gattung Laonastes und sieht aus wie eine große, dunkle Ratte mit einem eichhörnchenartigen Schwanz. Sein Schädel ist sehr charakteristisch und unterscheidet es von anderen lebenden Säugetieren. Genetische Studien haben Laonastes mit afrikanischen Nagetieren wie Blesmols und Dassie-Ratten in Verbindung gebracht.
Der Name Laonastes bedeutet "Bewohner des Steins" und spiegelt seinen Lebensraum um Kalksteinfelsen sowie seine kürzliche Entdeckung in Laos wider. Der Artname aenigmamus weist auf seinen mysteriösen Platz unter den Nagetieren hin. Die ersten Laotischen Felsenratten wurden zum Verkauf als Fleisch auf einem Markt gefunden, und weitere Expeditionen entdeckten mehr Exemplare, was darauf hindeutet, dass sie möglicherweise nicht so selten sind, wie zunächst angenommen.
Diese Felsenratten leben in Kalkstein-Karsts in Laos und Vietnam, wobei einige Populationen möglicherweise genetisch voneinander isoliert sind. Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Blättern, Gras und Samen, könnten aber auch Insekten fressen. Man vermutet, dass sie nachtaktiv sind und für ihre ruhige Natur bekannt. Sie bewegen sich langsam mit einem einzigartigen, enteartigen Gang, der ihnen hilft, sich im felsigen Gelände zurechtzufinden.