Fakten über: Tonkin-Schwarzlangur
Der François-Langur, auch bekannt als François-Blattaffe, Tonkin-Blattaffe oder Weißschopf-Schwarzlangur, ist eine faszinierende, jedoch wenig erforschte Art der Lutungs. Dieser Primat, die Leitart seiner Gruppe, lebt in den üppigen Wäldern, die sich vom Südwesten Chinas bis in den Nordosten Vietnams erstrecken. Traurigerweise nimmt seine Wildpopulation ab, mit schätzungsweise weniger als 500 Individuen in Vietnam und etwa 1.400 bis 1.650 in China. Die Art ist nach Auguste François benannt, einem französischen Konsul im Süden Chinas, der zu ihrer Entdeckung beitrug.
Physisch ist der François-Langur ein auffälliger, mittelgroßer Primat mit schwarzem, seidigem Fell und markanten weißen Koteletten. Er besitzt einen einzigartigen vierkammerigen Magen, der ihm hilft, seine blättrige Nahrung zu verdauen. Männchen sind typischerweise größer und schwerer als Weibchen, was einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus zeigt. Interessanterweise werden die Jungtiere mit leuchtend orangefarbenem Fell geboren, das sich allmählich schwarz färbt, wenn sie heranwachsen.
François-Languren sind tagaktive Tiere, das heißt, sie sind tagsüber aktiv. Ihr Tagesablauf umfasst Ruhen, Nahrungsaufnahme und soziale Aktivitäten. Sie leben in von Weibchen geführten Gruppen, wobei die Männchen keine Rolle bei der Aufzucht der Jungen spielen. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Blättern, aber sie genießen auch Früchte, Samen und andere Pflanzenteile und zeigen eine Vorliebe für bestimmte Pflanzenarten.
Diese Languren bevorzugen Lebensräume mit Karsttopographie und schlafen oft in Höhlen oder auf felsigen Vorsprüngen. Sie sind bekannt für ihr kryptisches Verhalten und sind besonders wachsam, um Raubtiere zu vermeiden. Die größte bekannte Gruppe von François-Languren, die etwa 500 bis 600 Individuen umfasst, befindet sich in Südwestchina und Nordvietnam.
Leider nimmt die Population des François-Langurs aufgrund von Jagd, Lebensraumzerstörung und natürlicher Prädation ab. Schutzmaßnahmen sind entscheidend und umfassen vorgeschlagene Schutzpläne, strengere Gesetze gegen die Jagd und Initiativen zur Erhaltung des Lebensraums. Mit weniger als 2.500 verbleibenden Individuen zielen laufende Bemühungen darauf ab, diese bemerkenswerte Art und ihren natürlichen Lebensraum zu schützen.