Fakten über: Büschelohrmaki
Der Haarohr-Zwergmaki, auch bekannt als Haarohr-Mausmaki, ist ein faszinierendes nachtaktives Tier, das ausschließlich in Madagaskar vorkommt. Ursprünglich als Cheirogaleus trichotis klassifiziert, wurde später die eigenständige Gattung Allocebus für diese Art anerkannt. Nachdem man die Art für ausgestorben gehalten hatte, gelang 1989 eine überraschende Wiederentdeckung. Trotz dieses erfreulichen Fundes ist der Haarohr-Zwergmaki weiterhin erheblichen Gefahren ausgesetzt, darunter Jagd, Fallenstellen, Landwirtschaft und Lebensraumverlust, was zu einem Rückgang und einer Fragmentierung seiner Population führt.
Dr. Albert Günther entdeckte diesen Maki erstmals 1875. Auffällig sind seine Büschelohren, Sinneshaare, rosa Nase und Lippen, lange Zunge, graues Fell sowie rosa Hände und Füße. Er ist etwas größer als andere Zwergmakis und wiegt zwischen 75 und 98 Gramm. Leider gibt es schätzungsweise nur noch 100 bis 1.000 Individuen, was zu seiner Einstufung als gefährdet auf der Roten Liste der IUCN 2020 führte.
Diese Makis sind über bestimmte Regionen Madagaskars verstreut und bewohnen sowohl Hochland- als auch Tiefland-Regenwälder. Sie nisten in Baumhöhlen und sind nachts aktiv. Bemerkenswert ist ihr ausgeprägtes soziales Pflegeverhalten. Ihre Ernährung ist sehr vielfältig und umfasst Insekten, Früchte, Nektar und Baumsaft. Die Fortpflanzung erfolgt vermutlich zu Beginn der Regenzeit, wobei die Nester bis zu vier Jungtiere beherbergen können.
Der Haarohr-Zwergmaki sieht sich zahlreichen Bedrohungen ausgesetzt, vor allem durch Abholzung, Jagd und Lebensraumzerstörung. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, werden verschiedene Naturschutzmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören Zuchtprogramme in Gefangenschaft, Forschungen zur Ökologie und zum Verhalten des Makis sowie Initiativen zur Ausweitung von Schutzgebieten in Madagaskar. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Lebensraum der Makis zu erhalten und ihr Aussterben zu verhindern.