Fakten über: Gabelstreifenmakis
Gabelstreifenmakis, auch Gabelkronenmakis genannt, sind faszinierende Feuchtnasenprimaten, die auf Madagaskar heimisch sind. Diese außergewöhnlichen Kreaturen gehören zur Gattung Phaner und lassen sich leicht an den zwei markanten schwarzen Streifen erkennen, die von ihren Augen bis zum Rücken verlaufen und sich am oberen Teil ihres Kopfes treffen. Ursprünglich wurden sie 1839 der Gattung Lemur zugeordnet, durchliefen aber verschiedene Gattungen, bevor John Edward Gray ihnen 1870 ihre eigene Gattung zuwies. Lange Zeit war nur eine Art bekannt, doch im Jahr 2001 wurden drei Unterarten als eigenständige Arten anerkannt. Forscher erforschen diese Tiere weiterhin, und es könnten in Nordost-Madagaskar noch neue Arten entdeckt werden.
Diese Makis gehören zu den größeren Mitgliedern der Familie Cheirogaleidae und wiegen typischerweise etwa 350 Gramm oder mehr. Sie sind nachtaktiv und verbringen ihre Tage schlafend in Baumhöhlen oder Nestern. Innerhalb der sozialen Struktur der Gabelstreifenmakis herrscht Monogamie, wobei die Weibchen meist dominant sind. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Baumharz und anderen Exsudaten, wobei kleine Gliederfüßer zusätzliches Protein liefern. Leider hat die Zerstörung ihres Lebensraums ihre Populationen stark dezimiert. Drei der vier anerkannten Arten sind gefährdet, während die vierte als verletzlich gilt. Glücklicherweise sind sie gemäß Anhang I des CITES-Abkommens vor kommerziellem Handel geschützt.
Die Reise zur Klassifizierung dieser Makis war eine wahre Saga. Die Gattung Phaner wurde offiziell 1870 etabliert, und im Laufe der Zeit wurden neue Arten aufgrund von Unterschieden in Farbe, Größe und Körperproportionen identifiziert. Laufende Forschungen deuten darauf hin, dass möglicherweise noch weitere Arten entdeckt werden könnten. Interessanterweise weist der Name Phaner einige skurrile Verbindungen zu Charakteren aus einer britischen Komödie auf.
Gabelstreifenmakis sind bekannt für ihre einzigartigen Rufe und ihr territoriales Verhalten. Sie paaren sich monogam und haben spezialisierte Diäten, die sich auf Baumharze und -säfte konzentrieren. Zu ihren natürlichen Feinden gehören Eulen, Schlangen und tagaktive Greifvögel. Naturschutzbemühungen laufen, um diese Makis zu schützen, wobei die Populationsdichten in ihren Lebensräumen variieren. Sie sind seit dem späten 20. Jahrhundert durch verschiedene Naturschutzabkommen geschützt.