Fakten über: Nicobar long-tailed macaque
Der Nicobar-Langschwanzmakak, eine Unterart des Krabben essenden Makaken, hat die Nicobar-Inseln in der Bucht von Bengalen zu seiner Heimat gemacht. Diese faszinierenden Primaten kann man auf Groß Nicobar, Klein Nicobar und Katchal antreffen, wo sie in den üppigen tropischen und subtropischen feuchten Laubwäldern gedeihen.
Diese Makaken zeichnen sich durch ihr bräunlich bis graues Fell, pinklich-braune Gesichter, die mit weißen Flecken auf den Augenlidern verziert sind, und auffallend lange Schwänze im Verhältnis zu ihren Körpern aus. Männchen sind im Allgemeinen größer als Weibchen und haben markantere Eckzähne. Eine interessante Eigenschaft dieser Tiere sind ihre Backentaschen, die sie zum Aufbewahren von Nahrung nutzen. Während sie in Gefangenschaft bis zu dreißig Jahre alt werden können, ist ihre Lebensdauer in freier Wildbahn typischerweise kürzer.
Eine im Jahr 2003 durchgeführte Studie zählte etwa 788 Gruppen dieser Makaken in freier Wildbahn, wobei jede Gruppe durchschnittlich etwa 36 Mitglieder hatte. Sie sind hauptsächlich im Groß Nicobar Biosphärenreservat und seinen beiden Nationalparks anzutreffen. Trotz des Schutzes geraten diese Makaken oft in Konflikt mit Menschen aufgrund von Lebensraumverdrängung, was dazu führt, dass sie Ernten beschädigen und zur Verteidigung von Plantagen gejagt werden.
Diese Makaken bevorzugen Lebensräume wie Mangroven, Küstenwälder, Flusslandschaften und Binnenwälder in Höhenlagen bis zu 600 Metern. Ihre Ernährung besteht überwiegend aus Früchten, aber sie essen auch Blätter, Insekten und kleine Tiere. Sie sind soziale Wesen, die typischerweise morgens und abends auf Nahrungssuche gehen und sich während der Mittagshitze ausruhen.
Erhaltungsmaßnahmen sind für diese Makaken von entscheidender Bedeutung, da sie auf der Roten Liste der IUCN als gefährdet eingestuft sind. Ihr Lebensraum wird zunehmend durch menschliche Aktivitäten gestört. Im Jahr 2002 stufte das Wildlife Institute of India sie als vom Aussterben bedroht ein und betonte die Notwendigkeit robusterer Schutzmaßnahmen, insbesondere in Bezug auf Zuchtprogramme in Gefangenschaft.