Lalla Ghriba Mosque, Fès

Die Lalla-Ghriba-Moschee ist eine der wichtigsten Moscheen von Fes el-Jdid, einem Teil der historischen Medina von Fes, Marokko. Die Moschee wurde 1408 unter der Herrschaft des marinidischen Sultans Abu Sa'id Uthman III. gegründet.

Das umliegende Viertel Lalla Ghriba ist nach der Moschee benannt und nimmt den äußersten Osten und Nordosten von Fes el-Jdid ein. In diesem Gebiet befanden sich früher Getreidesilos und Freiflächen, auf denen durchziehende Truppen kampieren konnten. Die relativ späte Gründung der Moschee spiegelt wahrscheinlich die Tatsache wider, dass dieses Gebiet, das weit von der Hauptstraße der Stadt entfernt ist, länger brauchte, um sich zu einem Wohngebiet zu entwickeln. Nach der Erschließung des Viertels blieb nur der südöstliche Teil der Stadt, in der Nähe des Bab Semmarine, noch unbesiedelt. Das Minarett der Moschee ist schlanker und spitzer als die anderer zeitgenössischer Moscheen. Kurioserweise diente sie als Bezugspunkt für die Ausrichtung der Hauptallee der Ville Nouvelle von Fes, als diese 1916 unter dem französischen Kolonialgouverneur Lyautey gebaut wurde.