Fakten über: Husarenaffe
Der Patasaffe, auch bekannt als Wadi- oder Husarenaffe, ist ein faszinierender bodenbewohnender Primat, der die halbtrockenen Regionen West- und Ostafrikas durchstreift. Lange Zeit galt er als die einzige Art der Gattung Erythrocebus, bis der Blaue-Nil-Patasaffe 2018 als eigenständige Art anerkannt wurde. Es gibt weiterhin Debatten über die Anzahl der Unterarten, wobei einige Experten zwischen dem westlichen Gemeinen Patasaffen und dem östlichen Nisnas unterscheiden.
Eines der auffälligsten Merkmale dieser Affen ist der Sexualdimorphismus; erwachsene Männchen sind deutlich größer als Weibchen. Patasaffen sind auch für ihre bemerkenswerte Geschwindigkeit bekannt. Sie sind die schnellsten Läufer unter den Primaten und können Geschwindigkeiten von bis zu 55 km/h erreichen. Sie leben in Gruppen, die hauptsächlich aus Weibchen bestehen und gewöhnlich von einem einzelnen dominanten Männchen angeführt werden. Die Fortpflanzung erfolgt saisonal.
Man findet Patasaffen in Zentral-, West- und Ostafrika, und sie wurden sogar nach Puerto Rico eingeführt. Sie bevorzugen offene Savannen gegenüber dichten Wäldern und machen diese weiten, offenen Räume zu ihrem Zuhause. Ihre Ernährung ist sehr vielfältig und umfasst Insekten, Gummi, Samen und Knollen. Sie haben einzigartige Alarmrufe, um sich gegenseitig vor verschiedenen Raubtieren zu warnen, und sind dafür bekannt, sich gut zu verteidigen, wenn sie bedroht werden.
Das Sozialleben der Patasaffen kann sich je nach Verfügbarkeit der Nahrung ändern. Weibchen zeigen oft versöhnliches Verhalten, insbesondere gegenüber Familienmitgliedern. Männchen hingegen bilden häufig reine Männergruppen oder leben allein, wenn sie nicht in der Fortpflanzungszeit sind. Junge Männchen verlassen ihre Geburtsgruppen, bevor sie die Geschlechtsreife erreichen.
Interessanterweise soll die Beziehung zwischen dem Patasaffen und dem Pfeifen-Dornakazienbaum einige Elemente von Dr. Seuss' "Der Lorax" inspiriert haben. In freier Wildbahn können diese Affen bis zu etwa 20 Jahre alt werden, was sie zu langjährigen Bewohnern ihrer einzigartigen Lebensräume macht.