Fakten über: Cozumel-Waschbär
Der Cozumel-Waschbär, auch bekannt als Zwergwaschbär, ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die ausschließlich auf der Insel Cozumel in Mexiko vorkommt. Er wurde erstmals 1901 von Clinton Hart Merriam als eigenständige Art vom gewöhnlichen Waschbären identifiziert. Diese Waschbären sind bemerkenswert kleiner und weisen im Vergleich zu ihren Verwandten auf dem Festland unterschiedliche körperliche Merkmale auf. Der Größenunterschied ist ein Ergebnis des Inselzwergwuchses.
Derzeit existieren nur noch etwa 250 bis 300 Cozumel-Waschbären. Sie stehen vor ernsthaften Bedrohungen durch Lebensraumverlust und menschliche Aktivitäten, insbesondere durch die boomende Tourismusindustrie auf der Insel. Ihr begrenzter Lebensraum und ihre spezialisierte Ernährung, die stark auf Krabben basiert, machen sie besonders anfällig. Darüber hinaus stellen Krankheiten und Parasiten, die von verwilderten und domestizierten Katzen eingeschleppt werden, erhebliche Risiken für ihr Überleben dar.
Um den Cozumel-Waschbären zu retten, sind Naturschutzmaßnahmen von entscheidender Bedeutung. Wichtige Strategien umfassen den Schutz von Mangrovenwäldern, die Einrichtung von Schutzgebieten und möglicherweise Zuchtprogramme in Gefangenschaft. Ebenso ist es wichtig, die Population verwilderter Katzen zu kontrollieren und einen Weg zu finden, Naturschutz und Tourismus in Einklang zu bringen. Weitere Forschung ist erforderlich, um den Status des Cozumel-Waschbären als eigenständige Art zu bestätigen und um wirksame Naturschutzpläne zu entwickeln, die ihr Fortbestehen sichern.