Fakten über: Mönchsgeier
Der Mönchsgeier, auch bekannt als Schwarzer Geier oder Eurasischer Schwarzer Geier, ist ein beeindruckender Greifvogel, der in weiten Teilen des gemäßigten Eurasiens vorkommt. Als Mitglied der Familie Accipitridae gehört er zu den beiden größten Altweltgeiern. Der Name "Aegypius" stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Geier“.
Dieser Vogel zeichnet sich durch seine dunkelbraunen Federn, einen blassen Kopf und eine bläulich-graue Haut an Kopf und Hals aus. Er ist ein schwerer Vogel, wobei Männchen zwischen 6,3 und 11,5 kg und Weibchen zwischen 7,5 und 14 kg wiegen, was ihn zu einem der schwersten flugfähigen Vögel der Welt macht.
In Bezug auf seine Stammesgeschichte ist der Mönchsgeier ein Altweltgeier und nur entfernt mit seinen neuweltlichen Verwandten verwandt. Man findet diese Vögel von Spanien und Portugal bis hin zu Teilen Asiens, obwohl ihre Populationen in Europa etwas verstreut sind. Sie bevorzugen hügelige und bergige Gebiete mit minimaler menschlicher Störung, wo sie in Ruhe nach Aas suchen können.
Diese Geier brüten in lockeren Kolonien und bauen ihre Nester in Bäumen oder auf Felssimsen. Ihre Brutzeit dauert von Februar bis September oder Oktober. Während sie hauptsächlich Aas fressen, jagen sie gelegentlich auch lebende Tiere wie Kälber, Ferkel und Vögel. Leider haben Bedrohungen wie Lebensraumzerstörung, Vergiftungen und Jagd zu einem Rückgang ihrer Bestände geführt. Durch Schutzmaßnahmen und Fütterungsprogramme, insbesondere in Spanien, konnten jedoch positive Ergebnisse erzielt werden.
Der Mönchsgeier hat auch einen Platz in Kultur und Mythologie, mit einigen Referenzen in hebräischen Texten, wo das Wort für „Adler“ möglicherweise auf diesen Geier verweist. Anfang des 21. Jahrhunderts gibt es schätzungsweise 4.500 bis 5.000 Mönchsgeier weltweit. Laufende Naturschutzbemühungen zielen darauf ab, diesen majestätischen Vogel zu schützen und zu erhalten.