Fakten über: Haastkiwi
Der Große Fleckenkiwi, auch bekannt als Großer Graukiwi oder Roroa, ist ein einzigartiger, flugunfähiger Vogel, der ausschließlich auf der Südinsel Neuseelands vorkommt. Er ist die größte der Kiwiarten, aber leider erheblichen Bedrohungen durch invasive Raubtiere wie Hunde, Frettchen, Katzen und Hermeline sowie durch Lebensraumzerstörung ausgesetzt. Trotz einiger natürlicher Abwehrmechanismen ist seine Population in den letzten 45 Jahren um 43 % gesunken, was zu seiner Einstufung als gefährdete Art geführt hat.
Diese Kiwis sind bekannt für ihre aggressive Natur und nächtlichen Gewohnheiten. Sie ernähren sich hauptsächlich von Wirbellosen und Pflanzen. Ihre Brutzeit erstreckt sich von Juni bis März, in der sie das im Verhältnis zur Körpergröße größte Ei aller Vögel legen. Nach einer Inkubationszeit von 75 bis 85 Tagen schlüpfen die Küken, die sich selbst versorgen müssen, da die Eltern sie kurz nach dem Schlüpfen verlassen.
Aus taxonomischer Sicht ist der Große Fleckenkiwi eine von fünf Kiwi-Arten, die in Neuseeland heimisch sind, und er ist eng mit dem Kleinen Fleckenkiwi verwandt. Sie gehören zur Ordnung der Laufvögel, zu denen auch andere flugunfähige Vögel wie Emus und Strauße zählen. Die Art wurde erstmals 1872 von Sir Julius von Haast beschrieben.
Physisch sind Große Fleckenkiwis die imposantesten ihrer Art, mit einem birnenförmigen Körper, einem langen schlanken Schnabel und einzigartigen Nasenlöchern an der Schnabelspitze. Sie leben in komplexen Höhlen in Hochgebirgsregionen, wobei die meisten Populationen in bestimmten Gebieten der Südinsel konzentriert sind. Um sie zu schützen, wurden Naturschutzgebiete eingerichtet, die darauf abzielen, die Bedrohungen durch invasive Raubtiere zu verringern.
Verhaltensmäßig sind diese Kiwis territorial und verlassen sich stark auf ihren Geruchssinn, um sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden. Ihre Ernährung ist vielfältig und umfasst Regenwürmer, Larven, Insekten und Früchte. Eine der größten Bedrohungen für junge Kiwis ist die Prädation, insbesondere durch invasive Arten, die auf ihre Eier und Küken abzielen.
In Bezug auf die Fortpflanzung sind Große Fleckenkiwis monogam. Die Männchen übernehmen die Rolle der Brutpflege, während die Weibchen das Nest bewachen. Nach einer Tragzeit von etwa einem Monat sind die Küken Nestflüchter, das heißt, sie sind relativ reif und beweglich kurz nach dem Schlüpfen. Aufgrund der anspruchsvollen Natur der Ei-Produktion legen Weibchen typischerweise nur ein Ei pro Jahr.