Fakten über: Schreiadler
Der Schreiadler ist ein faszinierender Greifvogel, der in Osteuropa heimisch ist und zur Familie der Habichtartigen (Accipitridae) gehört. Dieser mittelgroße Adler erreicht eine Länge von etwa 60 cm und eine Flügelspannweite von rund 150 cm. Er ist leicht zu erkennen an seinem hellbraunen Kopf und den Flügeldecken, dem dunklen Gefieder sowie den auffälligen weißen Markierungen an den Flügeln und am Bürzel. Im Gegensatz dazu weisen die Jungvögel weniger Kontrast in ihrem Gefieder auf und besitzen markante weiße Flecken an den Schwungfedern.
In Bezug auf seine Klassifikation wurde die indische Unterart des Schreiadlers als eigenständige Art anerkannt und ist nun als Indischer Schreiadler bekannt. Die europäische Population ist hingegen enger mit dem Schelladler verwandt, wobei beide Arten einen gemeinsamen Vorfahren haben, der sich vor etwa 3,6 Millionen Jahren abgespaltet hat. Die Art entstand wahrscheinlich in der Region Afghanistan und teilte sich vor etwa 2 Millionen Jahren in östliche und westliche Populationen auf.
Das Verbreitungsgebiet des Schreiadlers erstreckt sich über Mittel- und Osteuropa, einschließlich Ländern wie der Türkei und Armenien. Während der Wintermonate ziehen diese Vögel nach Afrika. Sie bevorzugen offene oder leicht bewaldete Gebiete, in denen sie kleine Säugetiere jagen. Diese Adler legen typischerweise ein bis drei Eier in Nestern, die sie in Bäumen bauen. Meist überlebt jedoch nur ein Küken aufgrund von Nahrungswettbewerb. Ihre Territorien sind regelmäßig verteilt und ihr Bruterfolg hängt weitgehend von Faktoren wie Klima und Nahrungsverfügbarkeit ab.