Fakten über: Dünengazelle
Die Rhim-Gazelle, auch bekannt als Dünnhorn-Gazelle, Sandgazelle oder Loder-Gazelle, ist ein bemerkenswertes Tier, das perfekt an das Leben in der Wüste angepasst ist. Mit ihrem hellen Fell und den langen, schlanken Hörnern ist sie eine auffällige und leider gefährdete Art, von der weniger als 2.500 Exemplare in freier Wildbahn verbleiben. Diese Gazellenarten sind in Algerien, Tschad, Ägypten, Libyen und Sudan heimisch.
Der Name „Rhim“ stammt aus dem algerischen Arabisch, während sie in Tunesien und Ägypten „Ghazal Abiad“ genannt wird, was „weiße Gazelle“ bedeutet. Die Rhim-Gazelle wurde erstmals 1842 von Frédéric Cuvier beschrieben, später jedoch von Edmund Giles Loder wiederentdeckt. Deshalb wird sie auch manchmal als Synonym Gazella loderi und gemeinhin als Loder-Gazelle bezeichnet.
Bekannt dafür, die blasseste unter den Gazellen zu sein, hat die Rhim-Gazelle einen sandfarbenen oder cremefarbenen oberen Körper mit weißen oder hellsandfarbenen Gliedmaßen und Unterseiten. Männchen tragen schlanke, leicht S-förmige Hörner, während Weibchen dünnere, leichtere und fast gerade Hörner haben. Sie gedeihen unter den extremen Bedingungen der zentralen Sahara-Wüste und bewohnen Sanddünen, Senken und felsige Gebiete.
Seit den frühen 1970er Jahren ist die Rhim-Gazelle gefährdet und sieht sich erheblichen Bedrohungen durch Jagd auf Sport, Fleisch oder Hörner sowie durch Wilderei, Lebensraumverlust und menschliche Störungen ausgesetzt. Schutzmaßnahmen sind entscheidend, da es möglicherweise nur noch 300 bis 600 ausgewachsene Individuen in freier Wildbahn gibt, was ihr den Status „gefährdet“ von der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) einbringt.
In Anerkennung ihrer Bedeutung gab die Libysche Allgemeine Post- und Telekommunikationsgesellschaft in Zusammenarbeit mit dem World Wide Fund for Nature (WWF) am 1. Februar 1987 eine Briefmarkenserie heraus, die die Rhim-Gazelle (Gazella leptoceros) zeigt.