Fakten über: Jungfernkranich
Der Jungfernkranich ist eine faszinierende Vogelart, die in Zentral-Eurasien weit verbreitet ist, von der Schwarzmeerregion bis nach Mongolei und Nordostchina. Eine kleine Brutpopulation findet sich auch in der Türkei. Diese Zugvögel wandern im Winter in wärmere Regionen, entweder nach Afrika oder auf den Indischen Subkontinent, abhängig von ihrer Heimat. In Indien und Pakistan haben sie eine besondere kulturelle Bedeutung und werden liebevoll „Koonj“ genannt.
Physisch ist der Jungfernkranich die kleinste aller Kranicharten. Sie messen zwischen 85 und 100 cm in der Länge, erreichen eine Höhe von etwa 76 cm und wiegen etwa 2 bis 3 kg. Sie haben ein auffälliges Erscheinungsbild mit einem langen weißen Halsstreifen und schwarzen Federn am Vorderhals, die sich über die Brust erstrecken.
Jungfernkraniche sind bekannt für ihre lauten, trompetenartigen Rufe und ihre eleganten, tanzähnlichen Balzvorführungen. Sie kommen in einer Vielzahl von Lebensräumen vor, darunter Wüsten und verschiedene Graslandschaften, in der Regel in der Nähe von Wasserquellen. Ihre Migrationsreise ist äußerst anspruchsvoll, da sie mit Herausforderungen wie Erschöpfung, Hunger und Raubtieren konfrontiert sind, besonders beim Überqueren der gewaltigen Himalaya-Gebirgskette. In Orten wie Khichan, Rajasthan, Indien, setzen sich Dorfbewohner dafür ein, diese Vögel zu füttern, was zu großen Versammlungen führt.
Trotz der schwierigen Migration wird der Jungfernkranich auf der Roten Liste der IUCN als „nicht gefährdet“ eingestuft, was bedeutet, dass er derzeit nicht erheblich vom Aussterben bedroht ist. Außerdem wird er durch das Abkommen zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen wandernden Wasservögel (AEWA) geschützt, was dazu beiträgt, sein Überleben auf den weiten Zugrouten zu sichern.