Fakten über: Arabischer Tahr
Der Arabische Tahr ist ein faszinierendes Tier, das in den felsigen Landschaften Ost-Arabiens beheimatet ist. Ursprünglich der Gattung Hemitragus zugeordnet, haben genetische Studien ihn nun in eine eigene, einzigartige Kategorie eingeordnet. Als kleinste Tahr-Art besitzt er einen stämmigen Körperbau, markante rückwärts gebogene Hörner und ein auffälliges rötlich-braunes Fell mit einem dunklen Streifen, der über den Rücken verläuft. Männliche Arabische Tahrs zeichnen sich besonders durch ihre imposanten Mähnen aus, die mit zunehmendem Alter länger werden.
Diese Tiere findet man an den steilen, zerklüfteten Hängen des Hadschar-Gebirges in Oman und den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo sie in Höhenlagen von bis zu 1.800 Metern leben. Der Arabische Tahr wurde erstmals von Dr. A.S.G. Jayakar beschrieben und seitdem der Gattung Arabitragus zugeordnet.
Im Gegensatz zu vielen Herdentieren sind Arabische Tahrs oft Einzelgänger oder leben in kleinen Familiengruppen. Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich von Gräsern, Sträuchern, Blättern und Früchten. Wasser ist für sie essentiell, und sie müssen alle paar Tage trinken. Leider sind diese einzigartigen Kreaturen verschiedenen Bedrohungen ausgesetzt, darunter Überweidung, Wilderei, Lebensraumzerstörung und Prädation durch den Arabischen Leoparden.
Seit den 1970er Jahren wurden verschiedene Naturschutzmaßnahmen ergriffen, um den Arabischen Tahr zu schützen. Dazu gehören Zuchtprogramme in Gefangenschaft und die Schaffung von Schutzgebieten wie dem Wadi-Wurayah-Schutzgebiet in Fudschaira und auf der Insel Sir Bani Yas in Abu Dhabi. Bewusstseinsbildung und Aufklärung der Öffentlichkeit sind ebenfalls wichtige Bestandteile der Naturschutzstrategie, um das Überleben dieser gefährdeten Art zu sichern.