Fakten über: Sibirischer Steinbock
Der Sibirische Steinbock, auch bekannt als Altai-Steinbock oder Gobi-Steinbock, ist eine eindrucksvolle Art, die in Zentralasien heimisch ist. Er ist das größte und schwerste Mitglied der Gattung Capra, obwohl seine Schulterhöhe etwas geringer ist als die des Markhors. Männliche Sibirische Steinböcke erreichen eine Schulterhöhe von etwa 88 bis 110 cm und ein Gewicht von 60 bis 130 kg, während die Weibchen kleiner sind. Beide Geschlechter haben charakteristische Merkmale wie Bärte und Duftdrüsen. Die Männchen tragen größere, schwarze Hörner, während die Weibchen kleinere, graubraune Hörner besitzen.
Die Fellfarbe dieser Steinböcke variiert von dunkelbraun bis hellbraun, wobei die Männchen im Winter dunklere Mäntel tragen. Es gibt verschiedene Unterarten, die sich in Größe, Horndimensionen und Fellfarbe unterscheiden. Die Paarungszeit, auch Brunftzeit genannt, dauert von Ende Oktober bis Anfang Januar. In dieser Zeit führen die Männchen Balzrituale durch und kämpfen um die Weibchen. Nach einer Tragzeit von 170 bis 180 Tagen bringen die Weibchen typischerweise ein Junges zur Welt.
Sibirische Steinböcke leben in hohen Höhenlagen oberhalb der Baumgrenze und ernähren sich von alpinen Gräsern, Kräutern und Baumlaub. Zu ihren natürlichen Feinden zählen Wölfe, Schneeleoparden und Braunbären. Sie gedeihen in Regionen mit steilen Hängen, felsigem Schutt, alpinen Wiesen und sogar Halbwüsten, die sich über Zentralasien, Russland, die Mongolei, China sowie Teile Indiens und Pakistans erstrecken.
Diese Steinböcke verbringen ihre Tage mit Grasen und bilden oft Herden unterschiedlicher Größe, die während der Brunftzeit größer werden. Um den Winter zu überstehen, ziehen sie auf niedrigere Hänge, um Nahrung zu suchen. Ihre Lebensräume reichen von Hochgebirgstundra bis zu spärlich bewaldeten Hängen. In Gefangenschaft können Sibirische Steinböcke bis zu 22 Jahre alt werden und erreichen die Geschlechtsreife in unterschiedlichen Altersstufen, wobei die Männchen später reifen als die Weibchen.