Fakten über: Greifschwanz-Lanzenotter
Die Bothriechis schlegelii, besser bekannt als die Augenbrauen-Lanzenotter, ist eine giftige Grubenotter, die in Mittel- und Südamerika heimisch ist. Diese Schlange ist bekannt für ihre geringe Größe, ihre vielfältige Färbung und die markanten "Augenbrauen", die durch Schuppen über den Augen entstehen. Sie ist die häufigste grüne Palmlanzenotter und ein beliebter Bewohner in Zoos. Die Art ist nach Hermann Schlegel, einem deutschen Ornithologen und Herpetologen, benannt.
Augenbrauen-Lanzenottern erreichen eine Länge von etwa 55 bis 82 cm, wobei die Weibchen größer sind als die Männchen. Sie haben dreieckige Köpfe, vertikale Pupillen und wärmeempfindliche Gruben an ihren Köpfen. Ihre Farben variieren von Rot, Gelb, Braun, Grün bis Rosa, oft mit Sprenkeln. Trotz dieser Farbunterschiede ist es nicht möglich, Männchen und Weibchen allein anhand ihres Aussehens zu unterscheiden.
Diese Schlangen sind hauptsächlich nachtaktiv und ernähren sich von kleinen Nagetieren, Fröschen, Eidechsen und Vögeln. Sie lauern ihrer Beute auf und nutzen ihre Schwänze zum Klettern. Die Paarung erfolgt das ganze Jahr über in warmen Klimazonen. Die Weibchen bringen nach etwa sechs Monaten, in denen sie die Eier intern tragen, lebende Junge zur Welt. Die Männchen führen einen Balztanz auf, der "Tanz der Ottern" genannt wird.
Augenbrauen-Lanzenottern leben in feuchten, tropischen Regionen mit dichter Vegetation und befinden sich häufig in der Nähe von Wasser. Obwohl sie derzeit nicht von der Roten Liste der IUCN als bedroht eingestuft werden, könnten sie durch Habitatverlust aufgrund von Abholzung, Landwirtschaft und urbaner Entwicklung gefährdet sein. Trotz ihres Giftes erfreuen sie sich im exotischen Tierhandel großer Beliebtheit und sind in Zoos weit verbreitet.
In Gefangenschaft sind diese Schlangen pflegeleicht und nehmen bereitwillig Mäuse als Nahrung an. Einige Experten erkennen eine Hochlandform der Art an, die möglicherweise eine Unterart oder sogar eine eigene Art darstellt. Sie sind auch unter den Namen Augenbrauen-Grubenotter, Schlegels Lanzenotter und Augenbrauen-Lanzenkopf bekannt. Obwohl Exporte aus der Wildnis heute seltener sind, kommen sie immer noch vor.