Fakten über: Streifenkuckuck
Der gestreifte Kuckuck ist ein faszinierender Vogel, der in Gebieten von Mexiko und Trinidad bis hinunter nach Bolivien und Argentinien vorkommt. Man findet ihn in offenen Landschaften mit Bäumen oder Sträuchern sowie an den Rändern von Mangrovenwäldern. Er gehört zu den wenigen Kuckucksvögeln in Amerika, die Brutparasitismus betreiben, was bedeutet, dass er seine Eier in die Nester anderer Vogelarten legt, darunter Stachelschwänze, Zaunkönige und andere Vögel mit kuppelförmigen Nestern.
Das Weibchen des gestreiften Kuckucks legt in der Regel ein oder zwei weiße oder bläuliche Eier in das Nest eines Wirtsvogels. Diese Eier benötigen etwa 15 Tage zur Inkubation, und die Küken verlassen etwa 18 Tage nach dem Schlüpfen das Nest.
Dieser Vogel misst etwa 27 cm in der Länge und wiegt rund 40 Gramm. Erwachsene Tiere besitzen einen graubraunen Rücken mit schwarz-gelb gestreiften Mustern, einen auffälligen Augenstreifen, einen kastanienbraunen und schwarzen Kamm, weiße Unterseiten und einen langen, abgestuften Schwanz. Jugendliche Vögel sind rötlicher und haben gelbbraune Flecken auf Rücken und Flügeln. Die Nahrung des gestreiften Kuckucks besteht hauptsächlich aus großen Insekten, die er oft vom Boden aufpickt.
Der gestreifte Kuckuck ist tendenziell ein einzelgängerischer und etwas scheuer Vogel, der sich gern in Büschen versteckt. Gelegentlich singt er jedoch auch von exponierten Plätzen aus. Sein Ruf ist recht unverwechselbar und besteht meist aus einem Zwei- oder Dreiton-Pfiff, der wie "wu-weee" oder "wu-wu-wee" klingt. Interessanterweise kann das Nachahmen dieses Rufs manchmal den Vogel anlocken.
In der brasilianischen Folklore wird der gestreifte Kuckuck mit der Legende des Saci oder Matita-Pereira in Verbindung gebracht. In verschiedenen Teilen Brasiliens ist er unter verschiedenen Namen bekannt, darunter Matinta-Pereira, Pitica, Crispim und Fenfém. Die kulturelle Bedeutung dieses Vogels wird auch in Tom Jobims berühmtem Lied "Águas de Março" betont.