Fakten über: Brillen-Hasenkänguru
Das Brillen-Hase-Wallaby, eine einzigartige Känguru-Art, ist in Australien und Neuguinea heimisch. In Australien gibt es eine kleine Unterpopulation auf Barrow Island, während die Festlandpopulation in den nördlichen Regionen beheimatet ist, jedoch leider im Rückgang begriffen ist. Dieses nachtaktive, einzelgängerische Pflanzenfresser gedeiht in tropischen Büschel- oder Spinifex-Habitaten von Queensland bis Westaustralien. Besonders auffällig ist sein graubraunes Fell mit goldenen Spitzen und der charakteristische orangefarbene Kreis um seine Augen, der ihm den Namen "Brillen" verleiht.
Erstmals 1997 von John Gould beschrieben und als Lagorchestes conspicillatus benannt, gehört das Brillen-Hase-Wallaby zur Familie der Macropodidae. Trotz seiner größeren Größe im Vergleich zu einigen seiner Verwandten ist es erheblichen Bedrohungen ausgesetzt. Raubtiere durch eingeführte Arten und Lebensraumzerstörung durch Landabholzung sind große Sorgen, die zu seinem Rückgang beitragen. Die Unterart auf Barrow Island, L. conspicillatus conspicillatus, ist besonders gefährdet durch diese Bedrohungen, während die Festlandunterart, L. conspicillatus leichardti, einst als nahezu bedroht galt. Es gibt laufende Bemühungen, die Art in einige ihrer ehemaligen Lebensräume, insbesondere in den trockeneren Regionen, in denen sie verschwunden ist, wieder einzuführen.
Im Jahr 2008 wurde das Brillen-Hase-Wallaby auf der Roten Liste überprüft und als wenig besorgniserregend eingestuft, obwohl es weiterhin vor Herausforderungen im Naturschutz steht. Interessanterweise wurde ein Fossil dieser Art, das bis in die frühe Holozän-Periode (bis zu 11.000 Jahre zurück) datiert, in Queensland entdeckt, was einen Einblick in seine lange Geschichte bietet. Trotz seiner aktuellen Schwierigkeiten bleibt das Brillen-Hase-Wallaby ein faszinierender und wesentlicher Bestandteil des Naturerbes Australiens.