Qenko, Cusco

Qenko, auch bekannt als Kenko, ist eine faszinierende archäologische Stätte, die in der Nähe der Stadt Cuzco in Peru liegt, dem ehemaligen Zentrum des Inka-Reiches. Das Wort "Qenko" bedeutet "Labyrinth" in Quechua, der Sprache der Inka, was auf die ungewöhnliche und geheimnisvolle Struktur des Ortes hinweist.

Die Stätte besteht aus einem Kalksteinfelsen, der kunstvoll mit symbolischen Schnitzereien versehen ist. Zu den auffälligsten Merkmalen von Qenko gehört ein zentrales, zickzackförmiges Furchensystem, das möglicherweise als Wasserkanal gedient hat oder einen rituellen Zweck erfüllte. Die Anlage umfasst auch eine Art Amphitheater mit mehreren Nischen, die für die Aufstellung von Statuen oder die Durchführung von Zeremonien genutzt worden sein könnten.

Eines der bemerkenswerten Elemente von Qenko ist der sogenannte "Wackelstein" (spanisch: "Piedra movediza"), ein großer Steinblock, der bei Berührung leicht zu wackeln scheint. Dieser Stein könnte Teil eines komplexen Systems von Erschütterungen und Resonanzen gewesen sein, das bei Zeremonien genutzt wurde.

Archäologen vermuten, dass Qenko als heiliger Ort diente, an dem die Inka Rituale und Opfergaben, möglicherweise auch Tieropfer, vollzogen haben. Die Höhlen und Nischen innerhalb der Felsformation könnten als Orte für Mumifizierungen oder als Lagerstätten für Opfergaben gedient haben.

Die genaue Funktion und Bedeutung von Qenko bleiben bis heute ein Rätsel, doch die Stätte bietet einen faszinierenden Einblick in die religiösen Praktiken und den kulturellen Reichtum der Inka-Zivilisation. Qenko ist Teil des archäologischen Parks von Cuzco, zu dem auch berühmte Orte wie Sacsayhuamán und Tambomachay gehören, und zieht zahlreiche Besucher an, die mehr über die Geschichte und Kultur der Inka erfahren möchten.