Cmentarz Garnizonowy, Grudziądz

Garnisonsfriedhof in Grudziadz - ein stillgelegter Friedhof in der Nähe der Zitadelle von Grudziadz, an der Straße des 18. Regiments der Pommerschen Lanzenreiter.

Mit der Bemannung der Festung entstand auch der Bedarf an einem Friedhof. Im Laufe der Jahre wurden drei Friedhöfe in unmittelbarer Nähe zueinander angelegt, von denen zwei bis heute erhalten geblieben sind: der Garnisonsfriedhof und der Kriegsfriedhof. Abgesehen davon wurde die Mehrzahl der Gefallenen in der Zitadelle begraben.

Der Garnisonsfriedhof wurde 1807 für die Bestattung der während der Belagerung durch Napoleons Armee gefallenen Soldaten angelegt. Später wurden hier die toten Kriegsgefangenen begraben, und während des Ersten und Zweiten Weltkriegs deutsche Soldaten, die in den Krankenhäusern von Grudzi±dz starben.

In der Zwischenkriegszeit war der Friedhof eine Begräbnisstätte für polnische Soldaten. Besonders während des polnisch-bolschewistischen Krieges, als Grudziądz der Ort war, an den die Verwundeten aus dem nördlichen Teil der Front evakuiert wurden.

Auf diesem Friedhof sind unter anderem die Generäle Stefan de Castenedolo Kasprzycki und Stanisław Pruszyński begraben.

Während der Kämpfe um Grudziądz im Jahr 1945 wurde der Friedhof wiederholt von Artilleriegranaten getroffen. Ungenutzt und unordentlich verfiel es zusehends. Es wurde während der Vorbereitungen für den Besuch von Willie Brandt in Polen im Jahr 1970 gesäubert. Die Gräber der Opfer des polnisch-bolschewistischen Krieges wurden geplündert. Im Jahr 1996 wurden deutsche Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg gefallen waren, exhumiert und ihre sterblichen Überreste auf einen Massenfriedhof in der Nähe von Mławka überführt. Außerdem wurde ein kleiner Hügel aufgeschüttet und eine Gedenktafel für die Opfer des polnisch-bolschewistischen Krieges angebracht. Im Jahr 2010 wurde eine Gedenktafel für diese Opfer enthüllt.

Auf dem Friedhof sind zahlreiche Grabsteine, Stelen und Grabplatten erhalten geblieben. Der Grundriss des Friedhofs ist sichtbar.