Fakten über: Borodinoer Brot
Borodinsky-Brot, auch bekannt als Borodino-Brot, ist ein äußerst schmackhaftes, dunkelbraunes Roggensauerteigbrot aus Russland. Es besticht durch seinen charakteristischen Geschmack, der durch Melasse, Koriandersamen und Kümmel geprägt wird. Zur Herstellung vermengt man Vollkorn-Roggenmehl mit einer kleinen Menge Weizenmehl und manchmal Gerstenmalz. Eine spezielle Starterkultur unterstützt beim Aufgehen des Teigs, und das Brot wird mit Rübenzuckermelasse gesüßt sowie mit Salz und Gewürzen verfeinert.
Es gibt mehrere interessante Geschichten zur Entstehung des Borodinsky-Brotes. Eine beliebte Legende berichtet von Margarita Tuchkova, der Witwe eines Generals aus den Napoleonischen Kriegen. Sie soll das Rezept in einem Kloster auf dem Schlachtfeld von Borodino entwickelt haben. Eine andere Geschichte beschreibt einen Essenswagen, der während der Schlacht von einer Kanonenkugel getroffen wurde, wodurch die Zutaten durcheinandergerieten. Eine dritte, weniger wahrscheinliche Erzählung verbindet den Komponisten und Chemiker Alexander Borodin mit der Erfindung des Brotes.
Der Name „Borodinsky-Brot“ wurde wahrscheinlich nach der Oktoberrevolution im Jahr 1917 geprägt. Das heute bekannte Rezept erschien erstmals 1933 im Druck, obwohl bereits im späten 19. Jahrhundert ähnliche Rezepte existierten, die jedoch keine Koriandersamen enthielten.
Borodinsky-Brot ist mehr als nur eine köstliche Spezialität; es ist ein bedeutender Bestandteil der russischen kulinarischen Tradition. Es bleibt ein beliebtes Grundnahrungsmittel in der Gastronomie des Landes.