Citizens! During shelling this side of the street is the most dangerous, Sankt Petersburg

Bürger! Während des Beschusses ist diese Seite der Straße die gefährlichste", lautete eine öffentliche Warnung, die während der Belagerung der Stadt im Zweiten Weltkrieg auf den Straßen Leningrads zu lesen war.

Die Warnschablonen wurden an den Straßenrändern angebracht, wo die Passanten dem Artilleriebeschuss von den deutschen Stellungen im Süden der Stadt am stärksten ausgesetzt waren. Die Deutschen feuerten während der Belagerung Zehntausende von Granaten auf die Stadt ab und töteten und verwundeten viele ihrer Bewohner. Mit der endgültigen Aufhebung der Belagerung im Jahr 1944 und dem Rückzug der Deutschen war die Gefahr durch Artilleriebeschuss vorüber und die Warnschilder wurden von den Mauern entfernt. Sie waren jedoch zu einer starken Erinnerung und einem Symbol für die Gefahren geworden, denen die Einwohner der Stadt während des Krieges ausgesetzt waren. Der Dichter Michail Dudin bezog sich in seinen Gedichten auf sie und setzte sich dafür ein, dass das Schild an einem Gebäude am Newski-Prospekt wieder aufgestellt wurde. Es wurde mit einer Gedenktafel versehen, die die Tapferkeit der Einwohner der Stadt während der Belagerung würdigte. In den folgenden zehn Jahren wurde die Inschrift mit den dazugehörigen Gedenktafeln mehrmals nachgebildet, so dass sie de facto zu Kriegsdenkmälern geworden sind, die zuweilen als die "berühmtesten Denkmäler aus der Zeit der Blockade" bezeichnet werden. Trotzdem wurden sie gelegentlich vandalisiert oder gestohlen. Auch der Wortlaut wurde geändert, um eine politische Aussage zu treffen.