Reimersholme, Stockholm

Reimersholme ist eine kleine Insel im Zentrum von Stockholm, die westlich von Södermalm und südlich der Nachbarinsel Långholmen liegt. Im Jahr 2006 lebten auf Reimersholme 2.324 Menschen in 1.527 Wohnungen mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 306.500 SEK. 12 Prozent der Einwohner haben einen ausländischen Hintergrund. Bis zum 24. Juni 1798 hieß Reimersholme Räkneholmen. Der heutige Name bezieht sich auf Anders Reimer, einen Hutmacher und Richter, dessen Anwesen noch immer auf der Ostseite der Insel zu finden ist.

Trotz seiner Nähe zu Södermalm gehörte Reimersholme von 1898 bis 1912 zum Kirchspiel Brännkyrka und zur Gemeinde Liljeholmen, die heute beide zu den südlichen Vororten gehören, und wurde erst 1913 zusammen mit dem übrigen Teil von Brännkyrka in die Stadt Stockholm eingemeindet. Der Ort gehörte bis 1957 zur Gemeinde Brännkyrka und wurde dann Teil der Gemeinde Högalid, dem westlichen Teil von Södermalm.

Die ersten Häuser auf der Insel wurden in den 1880er Jahren in der Nähe von Charlottenburg gebaut. In den 1860er Jahren wurde eine Wollfabrik, Stockholms Yllefabrik, gebaut, in der Gefangene aus dem Gefängnis Långholmen arbeiteten. Die Fabrik ging 1934 in Konkurs und das Gebiet wurde 1939 von der HSB, einer Wohnungsbaugesellschaft, gekauft. HSB ließ zwischen 1942 und 1946 im nördlichen und östlichen Teil der Insel 900 Wohnungen errichten. In den 1980er Jahren wurde der verbleibende südliche Teil der Insel, auf dem sich zuvor der Alkoholhersteller Reymersholms Spritförädlings AB befand, in ein Wohngebiet umgewandelt.

Reimersholme ist durch die 39 Meter lange und 13 Meter breite Brücke Reimersholmsbron mit Stockholm verbunden. Der Busverkehr in die Stadt wird seit 1967 von der Buslinie 66 und seit 1986 von der Buslinie 40 betrieben. Im Jahr 2015 wurde die Buslinie 40 eingestellt und durch die neue Linie 54 ersetzt.