Fakten über: Rußseeschwalbe
Die Rußseeschwalbe, wissenschaftlich als Onychoprion fuscatus bekannt, ist ein faszinierender Seevogel aus der Familie der Laridae. Man trifft diese Vögel überwiegend in tropischen Ozeanen an. Eine ihrer bemerkenswertesten Eigenschaften ist ihre Fähigkeit, im Flug zu schlafen, wobei sie nur zur Brutzeit auf äquatorialen Inseln landen.
Im Laufe der Jahre wurde die wissenschaftliche Bezeichnung der Rußseeschwalbe mehrfach überarbeitet, doch derzeit ist sie unter Onychoprion fuscatus anerkannt. Aufgrund ihrer lauten, unverwechselbaren Rufe werden sie auch „Wideawake-Seeschwalben“ genannt. Je nachdem, wo man sich auf der Welt befindet, können sie unter verschiedenen Namen bekannt sein.
Rußseeschwalben existieren in mehreren Unterarten, die sich durch leichte Unterschiede im Gefieder je nach geografischer Lage unterscheiden. Sie sind relativ große Seeschwalben mit auffällig dunkel-schwarzen Oberseiten, weißen Unterseiten und langen Flügeln, die durch einen tief gegabelten Schwanz ergänzt werden. Ihr Jagdverhalten ist beeindruckend – sie schnappen Fische direkt von der Wasseroberfläche.
Was die Fortpflanzung betrifft, bevorzugen Rußseeschwalben Kolonien auf felsigen oder Koralleninseln, wo sie ein bis drei Eier in einfachen Bodenscharren oder Löchern ablegen. Diese Vögel sind Zugvögel, die ihre Winter in tropischen Ozeanen verbringen und im Vergleich zu anderen Seeschwalben stärker an marine Lebensweisen angepasst sind.
In der Kultur der Osterinsel spielt die Rußseeschwalbe eine zentrale Rolle im Vogelmann-Ritual. Das Sammeln des Eis dieses Vogels von der Motu Nui-Insel war ein entscheidender Teil dieses Rituals, das den tangata manu (Vogelmann) des Jahres bestimmte und dem Gewinnerclan Privilegien verlieh.
Trotz ihrer weiten Verbreitung gilt die Rußseeschwalbe laut der International Union for Conservation of Nature (IUCN) nicht als bedroht.