Fakten über: Montipora
Montipora ist eine faszinierende Gattung von Steinkorallen innerhalb des Stammes der Nesseltiere (Cnidaria) und umfasst 85 bekannte Arten. Damit ist sie die zweitvielfältigste Korallengattung, gleich nach Acropora. Montipora-Korallen treten in einer Vielzahl von Formen auf, darunter submassive, lamellare, blattartige, krustenbildende und verzweigte Typen. Sie zeigen auch eine breite Palette von Farben, wobei einige Arten ein geflecktes Erscheinungsbild aufweisen.
Ein charakteristisches Merkmal der Montipora-Korallen sind ihre kleinen Koralliten sowie das poröse Coenosteum und die Korallitwände, die zu ihren komplexen Strukturen beitragen. Obwohl sie oft mit Porites-Korallen verwechselt werden, kann man sie durch genaues Betrachten der Korallitstruktur voneinander unterscheiden. Diese Korallen sind typischerweise im Roten Meer, im westlichen Indischen Ozean und im südlichen Pazifik zu finden, fehlen jedoch bemerkenswerterweise im Atlantik.
Ökologisch gesehen sind Montipora-Korallen hermaphroditische Broadcast-Spawner, was bedeutet, dass sie ihre Eier und Spermien in die Wassersäule freisetzen, normalerweise im Frühling. Sie sind Bedrohungen durch korallenfressende Fische ausgesetzt und können verschiedene Parasiten sowohl innerhalb als auch außerhalb ihres Körpers beherbergen. Montipora-Korallen sind auch anfällig für Umweltbelastungen wie Verschmutzung, Sedimentation, Algenüberwucherung und Konkurrenz durch andere Meeresorganismen.
Aus evolutionärer Sicht zeigte eine Studie aus dem Jahr 2007, dass Montipora eine eng verwandte Gruppe mit der Gattung Anacropora bildet, was auf eine jüngere evolutionäre Verbindung zwischen ihnen hinweist. Ein besonders interessantes Merkmal der Montipora-Korallen ist die direkte Übertragung von Zooxanthellen (symbiotische Algen) in ihren Eiern, was ihre Widerstandsfähigkeit erhöht.