Fakten über: Indochinesischer Tiger
Der Indochinesische Tiger, wissenschaftlich Panthera tigris tigris genannt, ist eine beeindruckende Großkatze, die in Südostasien beheimatet ist, insbesondere in Myanmar, Thailand, Laos, Vietnam, Kambodscha und im Südwesten Chinas. Bedauerlicherweise wird diese Tigerart aufgrund ihrer stark zurückgegangenen Population seit 2008 als gefährdet auf der Roten Liste der IUCN geführt. Bis 2011 existierten nur noch rund 342 Exemplare, von denen die meisten in Thailand lebten.
Ursprünglich wurden diese Tiger als Panthera tigris corbetti klassifiziert, doch neuere genetische Forschungen haben ergeben, dass sie zur Nominatform Panthera tigris tigris gehören, was ihre einzigartige Population verdeutlicht.
Im Vergleich zu ihren bengalischen und sibirischen Verwandten sind Indochinesische Tiger kleiner und zeichnen sich durch ein dunkleres Fell mit kürzeren und schmaleren Streifen aus. Männliche Indochinesische Tiger erreichen typischerweise eine Länge von 255 bis 285 cm und ein Gewicht von 150 bis 195 kg, während die Weibchen etwas kleiner sind und eine Länge von 230 bis 255 cm sowie ein Gewicht von 100 bis 130 kg aufweisen.
Diese Tiger kommen hauptsächlich in Myanmar, Thailand und Laos vor, allerdings gab es in letzter Zeit keine Sichtungen mehr in Vietnam. Die größte Bedrohung für ihr Überleben stellt die Wilderei dar, die durch den illegalen Handel mit Wildtieren vorangetrieben wird. Besonders begehrt sind Tigerknochen in der traditionellen chinesischen Medizin.
Zum Schutz dieser majestätischen Tiere wurde der Indochinesische Tiger in Anhang I des CITES aufgenommen, welcher den internationalen Handel verbietet. Einige Länder, darunter China, Südkorea, Vietnam, Singapur und Taiwan, haben den Handel mit Tigern und deren medizinischen Produkten verboten. Verstärkte Patrouillen in Wildschutzgebieten haben zudem geholfen, die Wilderei in einigen Regionen einzudämmen.
In Gefangenschaft ist der Indochinesische Tiger die am wenigsten vertretene Unterart, mit nur wenigen Individuen in Zoos weltweit. Naturschützer setzen sich intensiv dafür ein, ihre genetische Vielfalt sowohl in Gefangenschaft als auch in freier Wildbahn zu bewahren, um sicherzustellen, dass zukünftige Generationen diese beeindruckenden Tiere weiterhin bewundern können.