Fakten über: Kappengibbon
Der Weisswangen-Schopfgibbon, ein Mitglied der Gibbon-Familie Hylobatidae, ist ein faszinierender Primat, der durch die unterschiedlich gefärbten Felle bei Männchen und Weibchen besticht. Männchen besitzen schwarzes Fell, während Weibchen ein auffälliges weiß-graues Fell mit schwarzen Flecken auf Bauch und Kopf haben. Leider wird diese schöne Art als gefährdet eingestuft und ist im Anhang I des CITES-Abkommens aufgeführt, vor allem wegen Lebensraumzerstörung und illegaler Jagd.
Diese Gibbons sind in Ostthailand, Westkambodscha und Südwestlaos beheimatet. Sie leben arboreal, schwingen sich durch die Bäume und sind dafür bekannt, monogame Paare zu bilden. Ihre lauten, unverwechselbaren Rufe dienen der Markierung ihres Territoriums.
Derzeit gibt es etwa 35.000 Weisswangen-Schopfgibbons in Kambodscha und 30.000 in Thailand. Naturschutzorganisationen wie die Wildlife Alliance in Kambodscha setzen sich intensiv für den Schutz dieser Primaten ein. Ihre Bemühungen umfassen Rettungs-, Rehabilitations- und Auswilderungsprogramme. Das Wildlife Rapid Rescue Team spielt eine entscheidende Rolle, indem es Tiere aus dem illegalen Wildtierhandel beschlagnahmt und sie in sichere Lebensräume zurückbringt. Gibbons, die aus dem Fleisch- und Haustierhandel gerettet wurden, werden in Zentren wie dem Phnom Tamao Wildlife Rescue Centre rehabilitiert. Durch Zuchtprogramme werden diese Gibbons auf die Rückkehr in die Wildnis vorbereitet.
Ein bedeutender Meilenstein in den Naturschutzbemühungen wurde im Dezember 2013 erreicht, als ein Paar Weisswangen-Schopfgibbons erfolgreich in die geschützten Wälder der Angkor-UNESCO-Welterbestätte in Kambodscha freigelassen wurde. Diese Initiative zielt darauf ab, die Wälder rund um die Tempel von Angkor mit diesen bemerkenswerten Kreaturen wieder zu bevölkern. Maßnahmen wie diese sind entscheidend für das Überleben der Weisswangen-Schopfgibbon-Art.