Fakten über: Weißhandgibbon
Der Lar-Gibbon, auch bekannt als Weißhandgibbon, ist ein gefährdeter Primat aus der Familie der Gibbons, Hylobatidae. Diese faszinierende Spezies weist fünf Unterarten auf und ist leicht an ihrer einzigartigen Fellfärbung, ihren langen Armen und dem Fehlen eines Schwanzes zu erkennen. Diese Gibbons bewohnen die tropischen Regenwälder von Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar und Thailand. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Früchten, umfasst jedoch auch Blätter, Insekten und Blüten.
Lar-Gibbons sind tagaktiv und leben vorwiegend in Bäumen, wobei sie selten den Boden betreten. Sie bewegen sich mittels Brachiation fort, was bedeutet, dass sie sich mit ihren langen Armen von Ast zu Ast schwingen. Ihr Tagesablauf beinhaltet Fressen, Ausruhen, Reisen, Sozialisation und vokalisierende Kommunikation. Diese Gibbons bilden normalerweise monogame Paare, doch neuere Studien deuten darauf hin, dass sie in ihren Paarungsgewohnheiten flexibler sein könnten als bisher angenommen. Sie kommunizieren durch verschiedene Lautäußerungen, wobei das Paar oft ein einzigartiges „Great Call“-Duett vorträgt.
Die Fortpflanzung findet das ganze Jahr über statt, wobei die meisten Empfängnisse während der Trockenzeit erfolgen. Weibliche Lar-Gibbons beginnen etwa im Alter von 11 Jahren mit der Fortpflanzung und tragen ihre Nachkommen etwa sechs Monate, was gewöhnlich zu einem einzelnen Jungtier führt. Die Jungen werden etwa zwei Jahre lang gesäugt und erreichen die volle Reife im Alter von etwa acht Jahren. In freier Wildbahn können Lar-Gibbons bis zu 25 Jahre alt werden.
Leider stehen Lar-Gibbons vor zahlreichen Bedrohungen, darunter Jagd, Lebensraumverlust durch Abholzung für landwirtschaftliche Nutzung und Fang für den Heimtierhandel. Um ihr Überleben zu sichern, sind Schutzmaßnahmen unerlässlich, die darauf abzielen, diese bemerkenswerten Primaten und ihre natürlichen Lebensräume zu bewahren.