Brotherhood Cemetery, Sewastopol

Der Bruderschaftsfriedhof ist ein kaiserlich-russischer Militärfriedhof in Sewastopol. Der Bruderschaftsfriedhof wurde 1854 als vorübergehende Begräbnisstätte für russische Soldaten und Offiziere gegründet, die während der ersten Belagerung von Sewastopol getötet wurden.

Auf Anordnung von Admiral Wladimir Kornilow wurden in der Nähe der Nordfestung von Sewastopol drei Gräber angelegt. Dann wurden die Friedhöfe wegen der hohen Verluste unter den Verteidigern der belagerten russischen Stadt zusammengelegt. Es wird geschätzt, dass dort zwischen 100 000 und 127 000 russische Soldaten begraben wurden.

Der Friedhof hat 472 Sammel- und 130 Einzelgräber. Die Sammelgräber enthalten 50 bis 100 oder mehr Leichen von Soldaten. Die Einzelgräber enthalten die Leichen von Offizieren.

Dort wurden berühmte russische Militärkommandeure begraben: Eduard Iwanowitsch Totleben, Stepan Chruljow, Michail Dmitrijewitsch Gortschakow.

1870 wurde im oberen Teil des Friedhofshügels eine pyramidenförmige orthodoxe Sankt-Nikolaus-Kirche errichtet. Der innere Teil der Kirche ist mit Tafeln bedeckt, die die Namen der während der Belagerung gefallenen russischen Offiziere enthalten. An den Außenwänden der Kirche befinden sich Tafeln mit den Namen aller Regimenter und Militäreinheiten, die die Stadt verteidigten, mit Angaben zu den Daten und Opfern in jeder Einheit.

Der Friedhofshügel diente als Kommandoposten des 4. Verteidigungssektors der belagerten sowjetischen Truppen während der zweiten Belagerung von Sewastopol. Der Friedhof wurde schwer bombardiert und dann in einen Kampfplatz zwischen der Roten Armee und den deutschen Truppen verwandelt. Die Sankt-Nikolaus-Kirche und der Friedhof selbst wurden teilweise zerstört.

Nach den Kämpfen wurde der Friedhof um die Gräber sowjetischer Soldaten erweitert, die im Zweiten Weltkrieg und bei der Versenkung des sowjetischen Schlachtschiffs Noworossijsk ums Leben gekommen waren.