Fakten über: Vierstreifennatter
Elaphe quatuorlineata, besser bekannt als die Vierstreifennatter, ist ein ungiftiges Mitglied der Familie der Nattern (Colubridae) und zählt zu den größten Schlangen Europas. Erwachsene Vierstreifennattern lassen sich leicht an ihren vier dunklen Längsstreifen auf einem gelblich-braunen Körper erkennen. Im Gegensatz dazu weisen die Jungtiere dunkle braune Flecken auf einem hellbraunen Hintergrund auf. Diese Schlangen können eine Länge von bis zu 180 cm erreichen.
Vierstreifennattern sind in verschiedenen Regionen Europas verbreitet, darunter Italien, die westliche Balkanhalbinsel, Griechenland, Mazedonien, Bulgarien, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien und Albanien. Sie bevorzugen Lebensräume mit mediterranem Klima, wie bewachsene Gegenden, Steinmauern, lichte Wälder, Waldränder und sogar verlassene Gebäude. Im Winter ziehen sie sich in verlassene Nagetierbauten zurück und überwintern oft in Gruppen.
Bekannt für ihr ruhiges Naturell, sind Vierstreifennattern vor allem am Morgen und späten Nachmittag aktiv. Sie sind auch ausgezeichnete Kletterer und werden häufig in Baumwipfeln gesichtet. Ihre Nahrung ist äußerst vielseitig und umfasst kleine Säugetiere wie Kaninchen, Eichhörnchen und Mäuse sowie Vögel, Eidechsen, Schildkröten und Eier. Interessanterweise fressen die Weibchen mehr Vögel als die Männchen.
Die Paarungszeit der Vierstreifennattern erstreckt sich von April bis Mai. Nach etwa zwei Monaten Trächtigkeit legen die Weibchen im Sommer zwischen 6 und 18 Eier. Diese Eier werden 40 bis 60 Tage lang bebrütet, bevor die Jungen schlüpfen.
Leider ist die Vierstreifennatter erheblichen Bedrohungen ausgesetzt. In Bulgarien gilt sie aufgrund von Wilderei und landwirtschaftlichen Aktivitäten als gefährdet. Auf globaler Ebene wird die Art auf der Roten Liste der IUCN als "potenziell gefährdet" eingestuft, hauptsächlich aufgrund eines vermuteten signifikanten Rückgangs ihrer Population und weit verbreitetem Habitatverlust.