James River and Kanawha Canal, Richmond

Der James River and Kanawha Canal war ein teilweise gebauter Kanal in Virginia, der die Beförderung von Passagieren und Fracht auf dem Wasserweg zwischen den westlichen Bezirken Virginias und der Küste erleichtern sollte. Letztendlich wurde sein Treidelpfad zum Gleisbett für eine Eisenbahnlinie, die demselben Verlauf folgte.

Das von George Washington geförderte Kanalprojekt wurde 1785 unter dem Namen James River Company begonnen und später unter dem Namen James River and Kanawha Canal Company wiederaufgenommen. Es war ein teures Projekt, das mehrmals finanziell scheiterte und häufig durch Überschwemmungen beschädigt wurde. Obwohl er größtenteils vom Commonwealth of Virginia über das Virginia Board of Public Works finanziert wurde, war er bis 1851 nur zur Hälfte fertiggestellt und erreichte Buchanan in Botetourt County. Als die Arbeiten zur Erweiterung des Kanals nach Westen endgültig eingestellt wurden, überholten die Eisenbahnen den Kanal als weitaus produktiveres Transportmittel.

Nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg standen weder aus dem vom Krieg zerrütteten Commonwealth noch aus privaten Quellen Mittel für die Wiederaufnahme des Baus zur Verfügung, und das Projekt konnte sich nicht gegen die Konkurrenz der Eisenbahn durchsetzen und wurde schließlich 1877 durch massive Überschwemmungen beschädigt. Schließlich wurde das Wegerecht aufgekauft und der Kanal von der neuen Richmond and Allegheny Railroad, die auf dem ehemaligen Treidelpfad Gleise verlegte, weitgehend demontiert. Die Richmond and Allegheny Railroad wurde in den 1890er Jahren Teil der Chesapeake and Ohio Railway, die einen Großteil der ehemaligen Kanalstrecke zu einer wichtigen Strecke für Steinkohle aus West Virginia ausbaute, die in Richtung Osten zur Peninsula Extension transportiert wurde, um die Kohlepiers von Hampton Roads in Newport News zu erreichen, von wo aus sie an Bord großer Zechenschiffe in alle Welt exportiert wurde.