Notre Dame de Chicago, Chicago

Notre Dame de Chicago ist eine römisch-katholische Kirche im Stadtviertel Near West Side von Chicago, Illinois. Die Kirche wurde von 1889 bis 1892 gebaut und ersetzte eine frühere Kirche, die 1865 an einem anderen Standort errichtet worden war. Der französisch-kanadische Architekt Gregoire Vigeant entwarf die Kirche im romanischen Revival-Stil. Der Entwurf ist stark französisch beeinflusst, was sich in der Anordnung des griechischen Kreuzes, den Walmdächern und den quadratischen Kuppeln sowie in der Betonung der Höhe durch die beiden Kuppeln und die Laterne zeigt. Da die ursprüngliche französische Gemeinde immer kleiner wurde, übergab die Erzdiözese Chicago die Kirche 1918 an die Patres vom Allerheiligsten Sakrament. In der Kirche fand 1926 der Internationale Eucharistische Kongress statt.

Als Nachfolgerin der St. Louis Church, der ersten französischen Kirche in Chicago, stellt Notre Dame de Chicago einen bedeutenden Teil der Geschichte der französischen Einwanderer in Chicago dar. Die Kirche wurde als "das beste erhaltene Wahrzeichen, das mit den Franzosen in Chicago in Verbindung gebracht wird" und "das einzige erhaltene französische Denkmal" in der Stadt bezeichnet. Aufgrund ihrer Bedeutung für die Geschichte der französischen Gemeinschaft und ihrer architektonischen Bedeutung wurde die Kirche am 7. März 1979 in das National Register of Historic Places aufgenommen.

Im Januar 2019 wurde bekannt gegeben, dass die Pfarrei im Rahmen des Umstrukturierungsplans der Erzdiözese Chicago mit der nahe gelegenen Holy Family Church zusammengelegt werden soll. Ein Pfarrer für beide Pfarreien würde die Messen an beiden Orten halten, aber von Notre Dame aus arbeiten, wobei Holy Family weiterhin für besondere Veranstaltungen und Hochzeiten zur Verfügung stehen würde. Die Fusion tritt im Juli 2019 in Kraft.