Great Lakes Quilt Center, East Lansing

Das Great Lakes Quilt Center ist das Zentrum des Museums der Michigan State University für quiltbezogene Forschungs-, Bildungs- und Ausstellungsaktivitäten. Das 1855 gegründete Museum verfügt zwar schon seit langem über bedeutende Sammlungen, doch erst mit der Gründung des Michigan Quilt Project im Jahr 1984 wurde der Schwerpunkt der Aktivitäten auf die Quiltforschung und -ausbildung gelegt. Das Michigan Quilt Project hat nicht nur die Dokumentation der Quiltgeschichte des Bundesstaates vorangetrieben, sondern auch das Interesse an der Stärkung der Quiltsammlung des Museums, der Verbesserung ihrer Pflege und der Erweiterung ihrer Nutzung geweckt. Bis 2008 hat das Michigan Quilt Project Dokumentationen über mehr als 9000 Quilts im Bundesstaat gesammelt, und die Quiltsammlung umfasst mehr als 700 Exemplare mit bedeutenden Beispielen aus Michigan und der Region der Großen Seen, Beispiele von Quilts aus zahlreichen afrikanischen Ländern, bedeutende ethnografische Sammlungen von Quilts der amerikanischen Ureinwohner und afroamerikanischer Quilts aus Michigan sowie spezielle Sammlungen, die von Kitty Clark Cole, Harriet Clarke, Merry und Albert Silber, Deborah Harding und Betty Quarton Hoard zusammengetragen wurden. Das MSU-Museum beherbergt auch zwei wichtige Sammlungen, die von den bahnbrechenden amerikanischen Quilthistorikern Cuesta Benberry und Mary Schafer entwickelt wurden.

In Zusammenarbeit mit MATRIX: Center for Humane Arts, Letters, and Social Sciences OnLine und der Alliance for American Quilts hat das MSU Museum/Great Lakes Quilt Center die Entwicklung von zwei großen nationalen Projekten angeführt. Das multimediale Quilt Treasures Project entwickelt "Webporträts", die auf der Grundlage von mündlichen Videoaufzeichnungen und unterstützendem Archivmaterial erstellt werden. Diese Webporträts dokumentieren das Leben, die Arbeit und den Einfluss der führenden Persönlichkeiten des amerikanischen Quilt-Revivals im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts. Der Quilt-Index ist ein nationales digitales Repository für Quilt- und quiltbezogene Sammlungen an verschiedenen physischen Aufbewahrungsorten. Der Quilt Index bewahrt die Sammlungen digital auf und macht sie für Forschung und Lehre zugänglich und durchsuchbar. Das Projekt wurde mit den Sammlungen des MSU-Museums in einem Betatest erprobt, und seit 2008 umfasst das Repository über 18 000 Quilts aus neun Sammlungen. Bis Ende 2010 werden zwölf weitere Sammlungen hinzukommen, und es ist geplant, dass noch zahlreiche weitere hinzukommen.