Huguenot Church, Charleston

Die Hugenottenkirche, auch Französische Hugenottenkirche oder Französische Protestantische Kirche genannt, ist eine neugotische Kirche in der Church Street 136 in Charleston, South Carolina. Sie wurde 1844 nach Plänen des Architekten Edward Brickell White erbaut und ist die älteste neugotische Kirche in South Carolina. Sie wurde zum National Historic Landmark erklärt und in das National Register of Historic Places aufgenommen. Die Gemeinde, der sie dient, hat ihre Ursprünge in den 1680er Jahren und ist die einzige unabhängige Hugenottenkirche in den Vereinigten Staaten.

Als Protestanten im überwiegend katholischen Frankreich waren die Hugenotten im 16. und 17. Jahrhundert Verfolgungen ausgesetzt. Nach der Aufhebung des Edikts von Nantes im Jahr 1685 flohen viele Hugenotten aus Frankreich in verschiedene Teile der Welt, darunter auch nach Charleston. Zur frühen Gemeinde der Hugenottenkirche in Charleston gehörten viele dieser Flüchtlinge, und ihre Nachkommen spielten noch viele Jahrzehnte lang eine Rolle in den Angelegenheiten der Kirche. Ursprünglich war die Kirche mit der calvinistisch-reformierten Kirche Frankreichs verbunden, und ihre Lehre enthält noch immer Elemente der calvinistischen Doktrin. Die Gottesdienste der Kirche folgen immer noch der französischen Liturgie des 18. Jahrhunderts, werden aber in englischer Sprache abgehalten.

Die Kirche befindet sich in dem Gebiet von Charleston, das als French Quarter bekannt ist und diesen Namen 1973 im Rahmen der Denkmalschutzbemühungen erhielt. Damit wird gewürdigt, dass das Gebiet in der Vergangenheit eine hohe Konzentration französischer Kaufleute aufwies. Peter Manigault, einst der reichste Mann in den britischen Kolonien Nordamerikas, ist auf dem Friedhof der Kirche begraben.