Northbrae Tunnel, Berkeley

Der Northbrae-Tunnel, auch Solano-Avenue-Tunnel genannt, wurde als elektrischer Nahverkehrstunnel im nördlichen Teil von Berkeley, Kalifornien, gebaut und später für den Straßenverkehr umgebaut.

Im Jahr 1910 elektrifizierte die Southern Pacific Railroad ihre von einer Dampflokomotive gezogene Fährverbindung vom Oakland Pier über die Shattuck Avenue zur Vine Street in Berkeley und verlängerte sie nach Norden entlang des Fußes der Berkeley Hills zu den neu entstehenden Vierteln von Berkeley in Northbrae und Thousand Oaks. Die gewählte Route führte über die Henry Street und die Sutter Street bis zur Kreuzung mit der Hopkins Street. An diesem Punkt versperrte ein Bergrücken, der die Marin und Los Angeles Avenues trug, den Weg. Nach der Untersuchung einer Trasse um den Bergrücken herum und eines Durchbruchs durch den Bergrücken mit Brücken darüber wurde beschlossen, die Trasse des Durchbruchs zu verwenden, aber stattdessen einen Tunnel unter den Marin und Los Angeles Avenues unmittelbar westlich ihrer Kreuzung mit The Circle zu bauen. Der Tunnel wurde in offener Bauweise errichtet. Der Tunnel wurde in westlicher Richtung gekrümmt, so dass die Bahnlinie bis zur Kreuzung der Solano Avenue und der Alameda und dann bis zum Bahnhof Thousand Oaks an der Solano und Colusa Avenues weitergeführt werden konnte.

Außerdem musste die Strecke ebenerdig durch die untere Schlucht des Codornices Creek verlaufen. Zu diesem Zweck wurde entlang der Henry Street ein provisorischer Holzbock mit Gleisen für die Bauzüge errichtet, der anschließend mit Material aus dem Tunnelaushub aufgefüllt wurde. An der Eunice Street wurde eine Stahlbrücke errichtet, die es dem Autoverkehr ermöglichte, die Gleise zu unterqueren.

Die Bahnstrecke wurde 1911 fertiggestellt, und Ende desselben Jahres wurden die ersten Züge in Betrieb genommen, der Betrieb begann am 1. Januar 1912.

Der SP-Fährzugdienst wurde im Dezember 1939 durch einen Brückenzugdienst ersetzt, der von der Tochtergesellschaft Interurban Electric Railway über die San Francisco Oakland Bay Bridge betrieben wurde. Die IER stellte ihren Dienst am 26. Juli 1941 ein, aber die Gleise in Berkeley wurden dem Key System zur Verfügung gestellt, das den Dienst ab dem 6. August 1941 bis zur Hopkins und Sutter Street ausbaute. Am 6. Dezember 1942 wurde der Dienst durch den Tunnel zu einer neuen Endstation an der Solano Avenue und der Alameda erweitert. Der gesamte Brückenzugverkehr endete am 20. April 1958.

Die Stadt Berkeley ließ im Tunnel eine gepflasterte Fahrbahn anlegen, die am 15. Dezember 1962 für den Verkehr freigegeben wurde und die Solano Avenue durch den Tunnel bis zur Sutter Street verlängert.