Fakten über: Zwerggans
Die Zwerggans ist eine faszinierende Vogelart, die eng mit der größeren Weißwangengans verwandt ist. Sie brütet in den nördlichsten Teilen der paläarktischen Region. Obwohl sie in Europa selten vorkommt, werden gezielte Anstrengungen unternommen, sie in Fennoskandinavien wieder anzusiedeln. Der Name "Zwerggans" stammt aus dem Lateinischen und Griechischen und bedeutet "Rotfußgans."
Im Winter ziehen diese Gänse weiter nach Süden in Europa. Gelegentlich werden sie an unerwarteten Orten wie Großbritannien und Indien gesichtet. So beobachtete man beispielsweise eine Zwerggans im WWT Slimbridge in England, was neue Naturschutzinitiativen auslöste.
Diese Gänse sind sehr auffällig, mit leuchtend orangefarbenen Beinen und einem markanten weißen Gesicht, das durch schwarze Bauchstreifen ergänzt wird. Sie werden oft in Wasservogelsammlungen gehalten, was manchmal zu einer ungewollten Freisetzung führt. Erwachsene Zwerggänse haben einen gelben Augenring und einen weißen Gesichtsstreifen, der sich bis zur Krone erstreckt.
Leider ist die Zwerggans eine gefährdete Art. Naturschutzprogramme arbeiten intensiv daran, sie wieder in die Wildnis einzuführen. Sie sind auch durch das Abkommen zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen wandernden Wasservögel geschützt.
Die fennoskandische Population dieser Gänse ist genetisch einzigartig, mit etwa 20 Brutpaaren oder 60-80 Individuen. Sie brüten in Nordnorwegen und verbringen den Winter in Griechenland, Bulgarien und der Türkei. Eine andere Gruppe brütet in Nordschweden, bestehend aus etwa 15 Brutpaaren oder 40-50 Individuen. Diese Gruppe zieht nach Westen und überwintert in den Niederlanden und Deutschland. Laut der Roten Liste der IUCN ist diese Population vom Aussterben bedroht.