Fakten über: Brahminenweih
Der Brahminenweih, einst als Rotrücken-Seeadler bekannt, ist ein auffälliger mittelgroßer Greifvogel aus der Familie der Accipitridae, zu der viele tagaktive Raubvögel gehören. Diese Vögel sind vorwiegend auf dem indischen Subkontinent, in Südostasien und Australien zu sichten, insbesondere in der Nähe von Küsten und Feuchtgebieten, wo sie sich von toten Fischen und anderen kleinen Tieren ernähren. Auffällig sind ihre rotbraunen Körper, gepaart mit einem weißen Kopf und einer weißen Brust – eine Kombination, die sie unverkennbar macht.
Dieser Vogel wurde erstmals 1760 vom französischen Zoologen Mathurin Jacques Brisson beschrieben, und der niederländische Naturforscher Pieter Boddaert verlieh ihm 1783 den wissenschaftlichen Namen Falco indus. Heute wird er zur Gattung Haliastur gezählt, mit vier anerkannten Unterarten, die in verschiedenen Regionen verbreitet sind.
Ein erwachsener Brahminenweih ist leicht an seinem kastanienbraunen Gefieder, dem weißen Kopf und der weißen Brust sowie den schwarzen Flügelspitzen zu erkennen. Jungtiere hingegen zeichnen sich durch ein bräunlicheres Gefieder aus und lassen sich von anderen Weihen durch ihre hellere Farbe, kürzeren Flügel und abgerundeten Schwänze unterscheiden. Ihr Ruf ist ein unverwechselbares Miauen, oft als "keeyew" beschrieben.
Diese Vögel sind in Ländern wie Sri Lanka, Nepal, Indien, Pakistan, Bangladesch und Südostasien bis nach Australien beheimatet. Sie sind häufig anzutreffen und bleiben normalerweise das ganze Jahr über in diesen Gebieten, obwohl sie je nach Regenzeit wandern können. Obwohl sie auf der Roten Liste der IUCN als "nicht gefährdet" geführt werden, gehen einige Populationen, insbesondere auf Java, zurück.
Brahminenweihen bauen ihre Nester aus Ästen und Zweigen in Bäumen, oft in Mangroven, und ihre Brutzeiten variieren je nach Region. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus toten Fischen und Krabben, aber gelegentlich jagen sie auch lebende Beute. Interessanterweise wurde beobachtet, dass sie anderen Tieren Nahrung stehlen und einige ungewöhnliche Fressgewohnheiten zeigen.