Fakten über: Bürstenschwanz-Rattenkänguru
Der Woylie, auch bekannt als Bürstenschwanz-Bettong, ist ein kleines, charmantes Beuteltier, das in Australien heimisch ist. Diese kleine Kreatur gehört zur Gattung Bettongia und hat zwei Unterarten: B. p. ogilbyi und das leider ausgestorbene B. p. penicillata. Der Woylie wurde 1837 von J. E. Gray wissenschaftlich beschrieben. Der Name "Woylie" stammt aus der Sprache der Nyungar, was seine tiefen Wurzeln in der australischen Kultur widerspiegelt.
Mit graubraunem Fell und einem rötlich-braunen Schwanz ausgestattet, misst der Woylie zwischen 310 und 380 mm in der Länge und wiegt etwa 1,3 kg. Diese kleinen Tiere waren einst in ganz Südaustralien weit verbreitet, erlebten jedoch einen dramatischen Rückgang der Population aufgrund mehrerer Bedrohungen. Eingeführte Raubtiere wie der Rotfuchs und verwilderte Katzen, Lebensraumzerstörung durch Landrodung und Konkurrenz mit Weidetieren trugen alle zu ihrem Rückgang bei.
Naturschützer haben sich intensiv bemüht, den Woylie vor dem Aussterben zu bewahren. Maßnahmen zur Kontrolle von Raubtieren und Wiederansiedlung von Woylies in ihre früheren Lebensräume führten zu einem Bevölkerungsanstieg im späten 20. Jahrhundert. Allerdings gab es in den frühen 2000er Jahren einen weiteren Rückgang. Bis 2011 gab es weniger als 5.600 Woylies in freier Wildbahn, was ihnen den Status "kritisch gefährdet" einbrachte.
Woylies sind überwiegend nachtaktiv und haben eine besondere Vorliebe für unterirdische Pilze, was sie zu Fungivoren macht. Sie bauen gemütliche, kuppelförmige Nester und zeigen einige skurrile Verhaltensweisen, wenn sie erschreckt werden. In freier Wildbahn leben Woylies typischerweise etwa vier bis sechs Jahre und können das ganze Jahr über brüten, wenn die Bedingungen stimmen. Heute sind sie hauptsächlich in raubtierfreien Schutzgebieten und Naturschutzreservaten zu finden, wobei laufende Bemühungen darauf abzielen, sie zu schützen und ihre Lebensräume zu erhalten.