Fakten über: Derbywallaby
Das Tammar-Wallaby, auch bekannt als Dama- oder Darma-Wallaby, ist ein kleines Beuteltier, das in Süd- und Westaustralien heimisch ist. Trotz der durch die europäische Besiedlung bedingten Reduktion seines Verbreitungsgebiets findet man es weiterhin häufig in seinem natürlichen Lebensraum, und die IUCN stuft es als "nicht gefährdet" ein. Interessanterweise wurde diese Art auch in Neuseeland eingeführt und in bestimmten Gebieten Australiens wiederangesiedelt. Das Tammar-Wallaby ist eine Schlüsselart für die Beuteltierforschung, und sein Genom wurde vollständig sequenziert.
Das Tammar-Wallaby gehört zur Gattung Macropus und zur Untergattung Notamacropus und hat eine bedeutende Geschichte, die durch Fossilienfunde aus dem späten Pleistozän belegt ist. Verschiedene Populationen weisen unterschiedliche Schädelmerkmale auf. Dieses Wallaby ist bekannt für sein effizientes Hüpfen, sein Farbsehen und sogar die Fähigkeit, Meerwasser zu trinken. Es ist ein nachtaktives und soziales Tier mit einem promiskuitiven Paarungssystem. Weibliche Tammars sind besonders faszinierend, da sie ein Junges in ihrem Beutel säugen können, während sie gleichzeitig einen weiteren Embryo in ihrer Gebärmutter tragen.
Die europäische Kolonisation hatte erhebliche Auswirkungen auf die Population des Tammar-Wallabys und führte in einigen Regionen zu Rückgängen und sogar zum Aussterben. Zu den Naturschutzmaßnahmen zählen die Wiederansiedlung der Art an verschiedenen Orten und das Management von Inzuchtproblemen. Die Art steht jedoch vor Herausforderungen wie dem plötzlichen Todessyndrom und unterschiedlichen Resistenzen gegen giftige Substanzen.
In der Wissenschaft ist das Tammar-Wallaby ein wertvolles Modell für die Erforschung der Beuteltier- und Säugetierbiologie. Die Sequenzierung seines Genoms hat Einblicke in die Genetik und Evolution der Beuteltiere geliefert. Inhaltsstoffe in der Milch des Tammar-Wallabys zeigen vielversprechende Ansätze für pharmazeutische Anwendungen, einschließlich Antibiotika. Forschungen zur Darmmikrobiota des Tammar-Wallabys könnten auch dazu beitragen, die Methanproduktion bei Nutztieren zu reduzieren, was der ökologischen Nachhaltigkeit zugutekommt.