Fakten über: Gouldamadine
Die Gouldamadine, auch bekannt als Lady Gouldamadine, Goulds Fink oder Regenbogenfink, ist ein faszinierend farbenfroher Vogel, der in Australien beheimatet ist. Er wurde erstmals 1844 von John Gould als Amadina gouldiae beschrieben und zunächst in die Gattung Chloebia eingeordnet. Genetische Studien haben jedoch seine korrekte Klassifizierung in der Gattung Erythrura bestätigt, obwohl die IUCN ihn immer noch als Chloebia gouldiae führt.
Sowohl männliche als auch weibliche Gouldamadinen sind für ihre leuchtenden Farben bekannt, wobei die Männchen eine auffällige violette Brust aufweisen. Diese Vögel sind relativ klein und messen zwischen 125 und 140 mm in der Länge. In freier Wildbahn gibt es verschiedene Farbvarianten, und durch selektive Zucht wurden noch mehr Mutationen hervorgebracht. Interessanterweise haben Gouldamadinen-Küken Tuberkel am hinteren Teil ihres Schnabels, die Licht reflektieren, obwohl sie nicht leuchten.
Die Verbreitung der Gouldamadinen wurde durch das Exportverbot der australischen Regierung für einheimische Fauna eingeschränkt. Doch durch Zuchtprogramme in Gefangenschaft auf der ganzen Welt sind viele Farbmutationen entstanden. Leider ist die natürliche Population dieser bemerkenswerten Vögel aufgrund von Habitatverlust, Krankheiten und Raubtieren zurückgegangen, wobei insbesondere Brände eine erhebliche Bedrohung darstellen.
Gouldamadinen sind gesellige Tiere und schließen sich außerhalb der Brutzeit oft gemischten Schwärmen an. Während der Brutzeit nisten sie in Baumhöhlen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Samen, wobei sie bis zu 35% ihres Körpergewichts täglich verzehren können. Weibliche Gouldamadinen haben die einzigartige Fähigkeit, das Geschlecht ihrer Nachkommen basierend auf der Kopffarbe ihrer Partner zu beeinflussen.
Diese Finken sind in der Vogelhaltung aufgrund ihrer lebhaften Farben und ihrer relativ geringen Pflegeanforderungen sehr beliebt. Sie können harmonisch mit anderen Grasfink-Arten und friedlichen Vögeln zusammenleben. Während das Fangen von wilden Gouldamadinen für die Vogelhaltung früher üblich war, ist es heute in Australien verboten.