Fakten über: Großer Kurznasenbeutler
Der nördliche Braunbandikut ist ein faszinierendes Beuteltier, das an den nördlichen und östlichen Küsten Australiens sowie auf nahegelegenen Inseln wie Papua-Neuguinea beheimatet ist. Von den Kunwinjku-Leuten lokal als "Yok" bekannt, spielt dieser Bandikut eine bedeutende Rolle in ihrer Ernährung.
Körperlich ist dieser Bandikut leicht erkennbar. Er hat eine Körperlänge von etwa 40 cm und wiegt typischerweise etwa 1.200 Gramm. Sein Fell ist hellbraun mit schwarzen Sprenkeln und hat eine weiße Unterseite. Ein einzigartiges Merkmal ist sein umgekehrter Beutel, der hilft, Erde fernzuhalten, während er gräbt. Außerdem verfügt er über polyprotodonte Zähne und syndaktyle Füße.
Bezüglich seines Lebensraums sind nördliche Braunbandikuts sehr anpassungsfähig. Sie wechseln je nach Jahreszeit zwischen dichter Vegetation und offenen Graslandschaften. Bemerkenswerterweise gehören sie zu den wenigen einheimischen australischen bodenbewohnenden Säugetieren, die in städtischen Gebieten gedeihen können. Sie bauen ihre Nester am Boden mit Heu und Zweigen und bevorzugen Stellen mit niedriger Bodenbedeckung.
In Bezug auf die Ernährung sind diese Bandikuts nicht besonders wählerisch. Sie fressen Insekten, Regenwürmer, Beeren und Samen. In schwierigen Zeiten wurde jedoch beobachtet, dass weibliche Bandikuts auf Kannibalismus zurückgreifen.
Sozial sind nördliche Braunbandikuts Einzelgänger. Sie markieren ihr Territorium mit Duftdrüsen und brüten das ganze Jahr über. Ein typischer Wurf besteht aus 2 bis 4 Jungen, die sich nach einer sehr kurzen Tragzeit von nur 12,5 Tagen im Beutel der Mutter entwickeln. Sie haben eine relativ kurze Lebensdauer von etwa zwei Jahren, aber Weibchen können in dieser Zeit mehrere Würfe produzieren.
Leider steht der nördliche Braunbandikut vor großen Herausforderungen. Ihre Population ist aufgrund der Einführung europäischer Tiere wie Kaninchen, Vieh, Füchse und Katzen, die um Nahrung konkurrieren und als Raubtiere agieren, zurückgegangen. Naturschutzbemühungen sind entscheidend, um diese Bandikuts und ihre Lebensräume zu schützen und sicherzustellen, dass sie in der Wildnis weiterhin überleben.