Fakten über: Hühnergans
Die Kap-Barren-Gans ist ein auffälliger Vogel, der in Südaustralien heimisch ist und nach der Cape-Barren-Insel benannt wurde. Sie wurde erstmals 1801 von John Latham beschrieben, doch ihre genaue Klassifikation bleibt umstritten. Einige Wissenschaftler ordnen sie der Unterfamilie Anserinae zu, während andere die Tadorninae favorisieren. Es gibt sogar eine kleinere Population in Westaustralien, die als eigene Unterart betrachtet wird.
Diese Gänse zeichnen sich durch ihre grauen Federn mit schwarzen Flecken sowie ihre schwarzen Schwänze und Flugfedern aus. Sie besitzen außerdem rosa Beine mit schwarzen Füßen. Ihre Körperlänge liegt gewöhnlich zwischen 75 und 100 cm, während ihr Gewicht zwischen 3 und 7 kg variiert. Im Gegensatz zu vielen anderen Gänsen verbringen Kap-Barren-Gänse die meiste Zeit an Land und schwimmen nur selten.
Eine bemerkenswerte Eigenschaft dieser Vögel ist ihre Fähigkeit, Salzwasser oder Brackwasser zu trinken. Dies ermöglicht es ihnen, das ganze Jahr über auf Offshore-Inseln zu leben. Sie sind gesellige Tiere und bilden außerhalb der Brutzeit oft kleine Schwärme. Diese Gänse leben typischerweise auf grasbewachsenen Inseln vor der australischen Küste und nisten in Kolonien am Boden. Interessanterweise haben sie sich an die Nahrungssuche auf landwirtschaftlichen Flächen angepasst, was zur Erholung ihrer Population nach früheren Rückgängen beigetragen hat. In Gefangenschaft können sie erfolgreich brüten, sofern sie ausreichend Platz haben.
Kap-Barren-Gänse wurden an einigen Orten außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets eingeführt, darunter Goose Island in Australien, Christchurch in Neuseeland und Maria Island im Jahr 1968. Trotz dieser Aussetzungen gehören sie zu den seltensten Gänsearten der Welt und sind bekannt für ihr markantes Aussehen und ihre ungewöhnlichen Verhaltensweisen.