Fakten über: Kurzschwanz-Sturmtaucher
Der Kurzschwanz-Sturmtaucher, auch bekannt als Schlankschnabel-Sturmtaucher, Yolla, Mondvogel oder Muttonbird in Australien, ist ein Seevogel, der in großer Zahl in australischen Gewässern vorkommt. Besonders bemerkenswert an diesem Vogel ist, dass seine Küken kommerziell geerntet werden, wodurch er zu einem der wenigen einheimischen australischen Vögel wird, die dieser Form der Nutzung ausgesetzt sind.
Diese Zugvögel brüten hauptsächlich auf kleinen Inseln in der Bass-Straße und in Tasmanien, bevor sie für den borealen Sommer in die Nordhalbkugel ziehen. Sie sind nahe Verwandte der Ruß- und Großsturmtaucher und teilen ähnliche Merkmale wie stumpfe Schwänze und schwarze Schnäbel. Dank phylogenetischer Analysen der mitochondrialen DNA wurden sie von Wissenschaftlern in die Gattung Ardenna eingeordnet.
Was die Brutpflege betrifft, wechseln sich die Eltern der Sturmtaucher beim Füttern ihres einzigen Küken ab. Diese Fütterungsflüge können große Distanzen abdecken, wodurch das Küken oft für längere Zeit unbeaufsichtigt bleibt. In Tasmanien, insbesondere auf den Muttonbird-Inseln der Furneaux-Gruppe, werden diese Küken zur Gewinnung von Nahrung und Öl geerntet.
Während des australischen Winters ziehen die Sturmtaucher zu Orten wie den Aleuten und Kamtschatka. Im australischen Frühling kehren sie über die Küste Kaliforniens nach Australien zurück. Das Ernten dieser Vögel, bekannt als Muttonbirding, hat tiefe historische Wurzeln. Sowohl die tasmanischen Aborigines als auch die frühen europäischen Siedler betrieben diese Praxis. Europäische Robbenjäger und Aborigine-Familien legten den Grundstein für diese Industrie, und heute wird die Freizeiternte durch saisonale Lizenzen reguliert. Diese Tradition bleibt ein bedeutender Teil des kulturellen Erbes Tasmaniens.