Fakten über: Mittlerer Gleithörnchenbeutler
Der Flughörnchenbeutler ist ein nachtaktiver Gleitbeutler aus der Gattung Petaurus, der im südöstlichen Australien und im nördlichen Queensland beheimatet ist. Diese charmanten Tiere leben in trockenen Hartlaubwäldern und Buschlandschaften und bilden Familiengruppen, die typischerweise aus einem Männchen, zwei Weibchen und deren Jungen bestehen. Sie nisten in hohlen Bäumen, die sie mit Blättern auskleiden, um ein gemütliches Zuhause zu schaffen.
Optisch sind Flughörnchenbeutler etwas größer als Kurzkopfgleitbeutler. Sie haben blau-graues oder braun-graues Fell mit einem weißen Bauch und auffälligen schwarzen Markierungen. Ihr herausragendes Merkmal ist die Gleitmembran, die sich von den Handgelenken bis zu den Knöcheln erstreckt und ihnen das Gleiten durch die Luft ermöglicht. Ihre Greifschwänze fungieren als Steuerinstrumente und unterstützen sie bei der Navigation.
Ihre Ernährung ist sehr vielfältig und umfasst Früchte, Insekten, Baumsäfte, Pollen, Nektar, Blätter und Rinde. Dieses abwechslungsreiche Menü ermöglicht es ihnen, in ihrem natürlichen Lebensraum zu gedeihen.
In Bezug auf die Fortpflanzung sind Flughörnchenbeutler von Juni bis Januar sehr aktiv. Nach einer kurzen Tragzeit von etwa 18 Tagen bringt das Weibchen in der Regel ein oder zwei Nachkommen pro Jahr zur Welt. Die Jungen bleiben etwa drei Monate im Beutel der Mutter, bevor sie mit etwa zehn Monaten selbstständig werden. Sie können etwa vier bis sechs Jahre leben.
Eulen gehören zu den natürlichen Feinden des Flughörnchenbeutlers, aber auch eingeführte Arten wie Hunde, Katzen und Füchse stellen erhebliche Bedrohungen dar. Menschliche Aktivitäten haben zudem zur Zerstörung und Fragmentierung ihres Lebensraums geführt, was ihre Populationen weiter gefährdet. Trotz dieser Herausforderungen wird die Art derzeit von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft.
Der Flughörnchenbeutler teilt seine Gattung mit nahen Verwandten wie dem Kurzkopfgleitbeutler und dem Mahagonigleitbeutler. Man geht davon aus, dass sich diese Arten von einem gemeinsamen Beuteltier-Vorfahren mit Gleitmembranen entwickelt haben. Obwohl sie Gleitfähigkeiten mit Flughörnchen teilen, sind sie nicht eng miteinander verwandt.
Ihre Greifschwänze, die sie zum Halt an Ästen verwenden, sind homologe Strukturen, die sie mit anderen Beuteltierarten teilen. Der Schwanz des Flughörnchenbeutlers ist jedoch buschiger im Vergleich zum Ringelschwanzbeutler, der seinen Schwanz ebenfalls zum Greifen von Bäumen nutzt.