Fakten über: Raubseeschwalbe
Die Raubseeschwalbe ist ein beeindruckender Vogel mit einem weitreichenden, wenn auch verstreuten Verbreitungsgebiet. Es ist das einzige Mitglied seiner Gattung und hat keine anerkannten Unterarten. Der Name leitet sich vom Kaspischen Meer ab, während der Gattungsname altgriechische und lateinische Begriffe für „Wasser“ und „Schwalbe“ kombiniert.
Diese Seeschwalben sind leicht zu erkennen: Erwachsene Vögel haben einen weißen Körper, eine markante schwarze Kappe, einen leuchtend rot-orangefarbenen Schnabel und schwarze Beine. Sie sind die größte Seeschwalbenart, messen zwischen 48 und 60 cm in der Länge, haben eine Flügelspannweite von 127 bis 145 cm und wiegen zwischen 530 und 782 g. Ihr Ruf ist ein markantes, lautes Krächzen, das dem eines Reihers ähnelt. Im Flug sind ihre Schwänze weniger tief gegabelt als bei anderen Seeschwalben.
Die Raubseeschwalben brüten in verschiedenen Habitaten, von großen Seen bis hin zu Meeresküsten in Nordamerika, Europa, Asien, Afrika und Australasien. Ihre Wanderungsbewegungen variieren je nach Brutgebiet. Die weltweite Population wird auf etwa 50.000 Paare geschätzt. Obwohl ihre Bestände insgesamt stabil sind, haben einige Regionen, wie die Ostsee, Rückgänge verzeichnet.
Fische sind die Hauptnahrung der Raubseeschwalben. Sie tauchen aus großer Höhe, um ihre Beute zu fangen, fressen aber auch Insekten, Vogeleier und sogar kleine Nagetiere. Die Brutzeit erstreckt sich über Frühling und Sommer, wobei die Nester am Boden zwischen Kies oder Vegetation gebaut werden. Die Brutzeit dauert 26 bis 28 Tage, und die Küken benötigen 35 bis 45 Tage, um flügge zu werden. Diese Seeschwalben können in Kolonien oder einzeln nisten, oft in Gesellschaft von anderen Seeschwalben- und Möwenarten.
Die Raubseeschwalbe ist durch das Abkommen zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen wandernden Wasservögel (AEWA) geschützt. Naturschutzbemühungen sind besonders wichtig für Populationen, die rückläufig sind, wie jene in der Ostsee. In Regionen wie Alaska wurden Änderungen in der Verteilung von Arten nach Norden mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht.