Fakten über: Rosenseeschwalbe
Die Rosenseeschwalbe, ein markantes Mitglied der Seeschwalbenfamilie Laridae, ist während der Brutzeit durch ihre zart rosa getönte Brust besonders auffällig. Der englische Naturforscher George Montagu beschrieb diesen Vogel erstmals 1813. Die Rosenseeschwalbe ist eng mit der Weißstirnseeschwalbe und der Schwarznackenseeschwalbe verwandt, wobei diverse geografische Rassen Unterschiede in der Schnabelfarbe und im Gefieder aufweisen.
Diese kleine bis mittelgroße Seeschwalbe kann leicht mit anderen Arten wie der Flussseeschwalbe, der Küstenseeschwalbe und der Brandseeschwalbe verwechselt werden. Doch sie zeichnet sich durch einen markanten schwarzen Schnabel mit einer roten Basis aus, die während der Brutzeit besonders auffällt. Die Rosenseeschwalbe ernährt sich hauptsächlich durch Stoßtauchen nach Fischen im Meer und stibitzt gelegentlich Fische von anderen Seevögeln – ein Verhalten, das als Kleptoparasitismus bezeichnet wird. Sie brütet typischerweise an Küsten und auf Inseln und nistet oft in Gemeinschaft mit anderen Seevogelarten.
Schutzmaßnahmen waren entscheidend für die Erholung der rückläufigen Populationen der Rosenseeschwalbe. Historisch wurden diese Vögel wegen ihrer Federn gejagt und stehen heute durch den zunehmenden Wettbewerb sowie die Prädation durch große Möwen unter Bedrohung. Maßnahmen wie die Bereitstellung von Nistkästen und die gezielte Habitatverwaltung haben die Brutproduktivität signifikant verbessert.
Die Rosenseeschwalbe wird durch verschiedene nationale Biodiversitätsaktionspläne und internationale Abkommen, darunter das Abkommen zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen wandernden Wasservögel (AEWA), geschützt. In Kanada gilt die Art als bedroht, während in den USA die nordöstliche Population als gefährdet und die karibische Population als bedroht eingestuft ist.