Fakten über: Südlicher Haarnasenwombat
Der südliche Haarnasenwombat ist eine von drei heute noch existierenden Wombat-Arten und bewohnt die halbtrockenen Strauch- und Mallee-Regionen Australiens. Er ist die kleinste Wombat-Art und leidet während der Trockenzeiten besonders stark, was häufig zum Verlust seiner Jungen führt. Dieses kleine Tier ist zudem das Wappentier von Südaustralien.
Physisch ist der südliche Haarnasenwombat hervorragend an das Graben angepasst. Er verfügt über einen kompakten Körper, abgeflachte Krallen und fünf kräftige Finger, die ihn beim Graben unterstützen. Diese Wombats sind zwischen 77,2 und 93,4 Zentimeter lang und wiegen zwischen 19 und 32 Kilogramm. Ihr Fell ist gewöhnlich grau oder gelbbraun, und sie halten sich mit ihren verwachsenen Zehen sauber. Sie ernähren sich von einheimischen mehrjährigen Gräsern, Seggen und einigen nicht-einheimischen Futterpflanzen.
Sie leben in Bauen, die Teil größerer Netzwerke, der sogenannten Warrens, sind. Diese Bauwerke haben mehrere Eingänge und können bis zu zehn Wombats beherbergen. Das ganze Jahr über sorgen die Bauten für angenehme Temperaturen zwischen 14°C und 26°C. Wombats sind territorial und markieren ihre Gebiete mit Duftstoffen. Zudem haben sie eine komplexe soziale Struktur, in der die Männchen Dominanzhierarchien etablieren.
Die Fortpflanzung erfolgt meist mit dem Einsetzen der Winterregen, und die Paarung findet unter der Erde statt. Die Tragzeit beträgt 22 Tage, und die meisten Jungen werden im Oktober geboren. Die Jungen verbleiben sechs Monate im Beutel, beginnen danach zu grasen und sind mit etwa einem Jahr vollständig entwöhnt. Der südliche Haarnasenwombat kommuniziert durch Geräusche und Duftsignale.
Von der IUCN wird der südliche Haarnasenwombat als "potenziell gefährdet" eingestuft. Seine Populationen sind isoliert und von Bedrohungen wie der Krätze (Sarcoptes-Räude), Konkurrenz durch eingeführte Pflanzenfresser und schwerer Habitatfragmentierung betroffen. Historisch wurden sie von indigenen Völkern zur Nahrungsbeschaffung gejagt, doch ihre kulturelle Bedeutung hat zu Schutzbemühungen geführt. Manchmal werden sie von Landwirten als Schädlinge betrachtet, weil sie Höhlen graben.
Konkurrenz mit Vieh und Kaninchen, Habitatdegradation und Überweidung stellen ernsthafte Bedrohungen für ihr Überleben dar. Schutzbemühungen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass diese einzigartigen Wombats langfristig überleben.